NRW-Trend NRW-Wähler wollen lieber Söder als Kanzlerkandidat
Düsseldorf · NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat nach seiner Wahl zum CDU-Chef deutlich mehr Rückhalt in der Bevölkerung. Für die Kandidatur zum Kanzler könnte es trotzdem knapp werden - zumindest wenn es nach dem Willen der Bürger in NRW geht.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat nach seiner Wahl zum CDU-Chef deutlich mehr Rückhalt in der Bevölkerung - als Kanzlerkandidat bevorzugen die Wähler im größten Bundesland aber CSU-Chef Markus Söder: Nach dem am Sonntag vom WDR veröffentlichten NRW-Trend sind nun 60 Prozent der Befragten mit ihrem Ministerpräsidenten zufrieden, acht Prozentpunkte mehr als im September und der bisher zweitbeste Wert für Laschet.
Bei der Frage der Kanzlerkandidatur bei der Bundestagswahl überflügelte Söder aber Laschet. 56 Prozent der Wahlberechtigten in Nordrhein-Westfalen halten den bayerischen Ministerpräsidenten inzwischen für einen guten Kanzlerkandidaten, dies sind dreizehn Prozentpunkte mehr als im April vergangenen Jahres.
Laschet kann zwar auch um zwei Prozentpunkte zulegen, ihn halten mit 47 Prozent der Befragten aber weniger der Wahlberechtigten in NRW für einen guten Kanzlerkandidaten. Auch bei den Unionsanhängern schneidet Söder besser ab - 74 Prozent von diesen halten ihn für einen guten Kanzlerkandidaten, Laschet bewerten 64 Prozent positiv.
In der politischen Stimmung in NRW kann die CDU spürbar um drei Prozentpunkte auf 37 Prozent im Vergleich zu September zulegen. Die Grünen gewinnen zwei Punkte auf 24 Prozent, dies ist der höchste für sie im NRW-Trend je gemessene Wert. Die SPD verliert vier Punkte auf 17 Prozent, die FDP legt einen Punkt auf acht Prozent zu. Die AfD liegt mit sechs Prozent nur noch knapp über der Fünf-Prozent-Hürde, die Linke mit aktuell drei Prozent bleibt klar darunter.
Das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap befragte vom 25. bis 28. Januar für die repräsentative Umfrage insgesamt 1000 Wahlberechtigte.