Präses Rekowski zum Papst-Rücktritt: „Auf die Wurzeln besinnen“

Der designierte Präses Rekowski zum Papst-Rücktritt.

Düsseldorf. Am 3. März ist es offiziell: An diesem Tag wird Manfred Rekowski in das Amt des Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland als Nachfolger von Nikolaus Schneider eingeführt. Der 54-Jährige wurde in Polen geboren, wuchs in Gladbeck und Honrath auf.

Wegen des Studiums kam er nach Wuppertal, dort trat er 1986 auch seine erste Pfarrerstelle an. Jahrelang bekleidete er dort die Position des Superintendenten, seit 2011 war er in der Landeskirchenleitung für das Personal zuständig. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Herr Rekowski, der deutsche Papst tritt Ende des Monats zurück. Wenn Sie bestimmen dürfen, welchen Papst wünschten Sie sich?

Rekowski: Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es dieses Mal jemand aus Afrika oder aus Lateinamerika wird. Es wäre jeweils eine sehr spannende und weitreichende Entscheidung. Sie würde die Vielfalt der Kirche widerspiegeln. Vielleicht würde das auch den Blick für so manches Problem weiten. Im übrigen war ich vom Rücktritt sehr überrascht. Er hat mich menschlich berührt — ich kann den Schritt gut verstehen.

Benedikt XVI. hat für die Ökumene wenig Impulse gesetzt. Was muss sich ändern?

Rekowski: Ich bin dafür, dass wir uns auf die gemeinsamen Wurzeln und Quellen besinnen. Das ist die Bibel. Das ist die Taufe, die uns eint. Und das ist auch eine lange gemeinsame Kirchengeschichte. Hier haben wir so viele Anknüpfungspunkte, dass wir eigentlich eine Menge miteinander gestalten können.

Benedikt XVI. hat der evangelischen Kirche indirekt den Kirchenstatus abgesprochen. Muss das revidiert werden?

Rekowski: Ob wir Kirche sind, definiert ja nicht Rom. Wir sind Kirche. Das ist unser Selbstverständnis. Und Glaubensgeschwister gehen auf Augenhöhe miteinander um. fu