Sarkozy und Mubarak führen die Mittelmeer-Union

Die Staatsmänner aus Frankreich und Ägypten haben den Vorsitz der Mittelmeerunion übernommen. Für Sarkozy ist die Doppelspitze ein Zeichen der Solidarität.

Paris. Frankreich und Ägypten haben offiziell den Vorsitz der Mittelmeerunionübernommen. Die gemeinsame Präsidentschaft beider Länder sei ein Symbol für dieneue Solidarität zwischen den Staaten südlich und nördlich des Mittelmeeres,sagte der französische Präsident Nicolas Sarkozy zum Auftakt desGründungstreffens der Mittelmeerunion.

So wie die Europäernach dem Ende des Zweiten Weltkriegs die Gewalt überwunden hätten, seien nun dieLänder rund ums Mittelmeer gefordert, sich um den Frieden zu bemühen, sagteSarkozy. "Der europäische Traum und der Traum des Mittelmeeres sind voneinandernicht zu trennen", sagte Sarkozy.


Sein ägyptischer Amtskollege HusniMubarak warnte vor einer Bevölkerungsexplosion in den Ländern südlichMittelmeeres.

"Was wird dies für Folgen im Norden haben?", frage Mubarak undwarnte vor einer wachsenden Migrationsbewegung.

Im Grand Palais in der PariserInnenstadt kamen Vertreter von mehr als 40 Staaten der EU und derMittelmeeranrainer zusammen.

Ziel des neuen Bündnisses ist unter anderem dieSäuberung des Mittelmeers, der Aufbau neuer Verkehrswege in Nordafrika sowie eingemeinsames Vorgehen gegen den Terrorismus.

Über den Wortlaut derAbschlusserklärung wird derzeit noch immer verhandelt. Unklar ist unter anderemder Status der Arabischen Liga.