Ukrainekrieg Von der Leyen hält rasche Einigung auf Öl-Embargo für unrealistisch

Ursula von der Leyen hat sich bezüglich einer schnellen Lösung zu einem Öl-Embargo Europas gegen Russland pessimistisch geäußert. Außerdem hat die EU-Kommissionschefin zu Geschlossenheit aufgerufen.

 Ursula von der Leyen glaubt nicht an einer schnellen Einigung auf ein Öl-Embargo.

Ursula von der Leyen glaubt nicht an einer schnellen Einigung auf ein Öl-Embargo.

Foto: dpa/Geert Vanden Wijngaert

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen glaubt nicht an eine schnelle Lösung des Streits um ein europäisches Öl-Embargo gegen Russland. Es sei wichtig, dass ein Embargo niemanden in der EU unfair belaste, sagte sie am Montag vor Beginn eines EU-Gipfels in Brüssel. „Und genau diese Frage haben wir noch nicht gelöst.“

Ihren Angaben zufolge gibt es verschiedene Lösungsideen, aber noch keine gemeinsame Position. Die Wahrscheinlichkeit, dass es einen Kompromiss beim Gipfel gebe, sei nicht sehr hoch, sagte sie.

Zudem rief von der Leyen die EU-Länder zu Geschlossenheit auf. „Wir haben einen Schlüssel zum Erfolg, und dieser ist Solidarität mit der Ukraine und die Einigkeit der Europäischen Union“, sagte sie.

EU-Ratspräsident Charles Michel zeigte sich hingegen optimistisch, beim Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs eine Einigung im Streit über das geplante europäische Öl-Embargo gegen Russland zu finden. In der EU herrscht Uneinigkeit über diesen Schritt. Vor allem Ungarn blockiert derzeit ein entschiedeneres Vorgehen gegen Importe russischen Öls in die EU.

(dpa )