Wulff: Nun doch keine Veröffentlichung von Details

Obwohl er es in einem Fernsehinterview versprochen hatte, sollen detaillierte Fragen und Antworten zu Bundespräsident Christian Wulffs umstrittenen Privatkredit nun doch nicht veröffentlicht werden.

Berlin. Noch Vergangene Woche hatte Bundespräsident Christian Wulff angekündigt, er wolle neue Maßstäbe für Transparenz setzen. In einem Fernsehinterview hatte Wulff angekündigt, er wolle 400 detaillierte Fragen und Antworten rund um seinen umstrittenen Privatkredit und die Drohanrufe bei Medienunternehmen veröffentlichen. Doch nun sieht es so aus, als würde Wulff sein Versprechen nicht einlösen.

Nach einem Bericht des Berliner "Tagesspiel" hat sein Anwalt Gernot Lehr mitgeteilt, dass die 400 detaillierten Fragen und Antworten unter Verschluss bleiben. „Der im Mandantenauftrag geführte Schriftverkehr zwischen Anwälten und Dritten fällt unter die anwaltliche Verschwiegenheitspflicht", sagte Lehr dem Tagesspiegel.

Damit vollzieht Wulff eine 180 Grad Kehrtwende in Sachen Transparenz. Gegenüber ARD und ZDF hatte er versprochen: "Ich geb Ihnen gern auf die 400 Fragen 400 Antworten." Und weiter: "Morgen früh werden meine Anwälte alles ins Internet einstellen. Dann kann jede Bürgerin, jeder Bürger jedes Details zu den Abläufen sehen - und bewertet sie auch rechtlich." Red