Notlagen & Katastrophen Auf realistische Gefahren sinnvoll vorbereiten

Passieren kann immer etwas. Unser Alltag hält heute zahlreiche kleinere und größere Katastrophen bereit, die es zu meistern gilt. Vom kollektiven Stromausfall, über das Versagen der Internetverbindung bis hin zu ernstzunehmenderen Gefahren durch Wetterextreme ist alles vorstellbar.

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Wer sich mit solchen möglichen Notlagen auseinandersetzt und sich entsprechend vorbereitet, ist klar im Vorteil. Wir zeigen, auf was dabei geachtet werden muss.

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Die Katastrophen passieren immer anderswo? Leider falsch. Auch in unserer Region kann es jederzeit zu einer Notlage kommen. Durch starken Niederschlag drohen beispielsweise immer wieder Flüsse über die Ufer zu treten oder Dämme zum Bröckeln zu bringen und umliegende Wohn- oder Gewerbegebiete zu überschwemmen. Denn die folgenden Szenarien kennen keine Mindest-Bevölkerungsgröße.

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Blackouts

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Überlegen wir einmal, was vom Stromnetz abhängt. Es ist buchstäblich alles. Nein, nicht nur U-Bahn, Internet und Beleuchtung. Unsere gesamte Infrastruktur basiert auf Strom. Und weil das so viele Punkte sind, gibt es auch vieles, was schiefgehen kann. Kontinental, aber unwahrscheinlich wäre ein Sonnensturm, der die Erde trifft. Realistischer klingen hingegen die folgenden Szenarien: Ein scharfer Winterfrost könnte tausende Überlandleitungen und deren Masten abknicken lassen. Oder Hacker könnten sich in die Verteilersysteme einklinken und diese zum Absturz bringen. Die Folgen eines mehrtägigen Blackouts wären verheerend, das sagen selbst die Experten.

Multitools sind zwar extrem vielseitig, kosten in guter Qualität allerdings schnell dreistellige Summen und sind im Alltag eine wahrhaft gewichtige Last.

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Auch der Ausfall des Internets ist durchaus denkbar und möglicherweise warst jeder selbst schon einmal betroffen. Umso ärgerlicher, wenn dies passiert, wenn eigentlich gerade dringend eine wichtige Arbeit fertiggestellt werden sollte und einem der Zeitdruck im Nacken sitzt.

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Wetterextreme

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Es ist inzwischen nicht mehr zu leugnen, dass sich durch den Klimawandel Extremwetter-Ereignisse auch bei uns vermehren. Doch man muss nicht mal dieses Phänomen bemühen, sondern ein anderes historisches Ereignis: Der Katastrophenwinter 1978/79, der Nord- und Nordostdeutschland so viel Schnee brachte, dass manche Orte tagelang von der Außenwelt abgeschnitten waren — und das kann jederzeit erneut passieren.

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Auch Hochwasser ist in den letzten Jahren vielen Menschen zum Verhängnis geworden. Vor allem Elbe und Donau sind immer wieder von Flutkatastrophen betroffen gewesen, umfangreicher zuletzt 2013 und 2016.

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(Kern-)Industrieunfälle

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Nach dem zweiten großen Kernunglück mit internationalen Folgen im japanischen Fukushima ist auch hierzulande die Diskussion über die Sicherheit von Kernreaktoren wieder aufgeflammt. Aktuell laufen in Deutschland noch acht Atomkraftwerke. Dass in unseren Nachbarländern nicht nur der Schrottreaktor von Cattenom eine grenzübergreifende Bedrohung darstellt, hat jeder sicherlich mitbekommen. Bedenklich viele Reaktoren stehen westlich von Deutschland — wo leider meist auch der Wind herkommt.

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Doch man muss nicht einmal an einen Super-GAU denken, der radioaktive Wolken über das Land treibt. Denn Deutschland liegt global auf Platz drei der größten Chemienationen. Wenn hier etwas schiefgeht, können auch etwa tödliche Chlorgaswolken freigesetzt werden oder andere Chemikalien. Die Meldung „Anwohner werden dringend gebeten, sich in ihre Häuser zu begeben und Türen und Fenster geschlossen zu halten“ haben auch hierzulande einige schon einmal im Radio gehört.

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Es gibt also gute Gründe, zumindest ein bisschen auf der Hut zu sein, denn ein gewisses Risiko ist immer gegeben. Auf den folgenden Zeilen haben wir deshalb zusammengetragen, was sich in den eigenen vier Wänden befinden sollte, um sich vor den verschiedenen Notlagen zu schützen und sich weiterhin verpflegen zu können. Schonmal vorneweg: Eine Rolle wasserfestes Klebeband gehört auch dazu.

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Erst im letzten Jahr hat die Bundesregierung selbst neue Hinweise zur Vorbereitung auf Krisensituationen veröffentlicht. Mit dem überarbeiteten Zivilschutzkonzept reagierten sie auf die veränderten gesellschaftlichen und politischen Umstände. Zwar wurde der Plan durchaus kontrovers diskutiert, dennoch sehen viele die Vorsichtsmaßnahmen durchaus als eine sinnvolle Vorsorge.

Radio & Batterien

Bei einem großen Blackout wären natürlich auch Handymasten und Serverzentren betroffen. Wir können also davon ausgehen, dass dann weder Telefone noch Internet funktionieren. Mit einem batteriebetriebenen Radio bleibst du dann auf Empfang und bist nicht blind gegenüber der Lage.

Auch für andere notwendige elektrische Geräte oder für die Nutzung von Taschenlampen sollten ausreichend Batterien zur Verfügung gehalten werden.

Kerzen & Streichhölzer

Dass schon Teelichter ausreichen, um ganze Büffets warmzuhalten, dürfte jedem bekannt sein. Damit werden Kerzen und Streichhölzer nicht nur zur Notfall-Lichtquelle, sondern können auch noch viel Wärme spenden — noch mehr, wenn ein sogenannter Teelichtofen gebastelt wird. Vor allem kleiner Räume lassen sich so durch wenig Aufwand erwärmen und sogar im Winter frostfrei gehalten werden.

Wasser

Aus dem Hahn fließt nur deshalb Wasser, weil starke elektrische Pumpen genügend Druck aufbauen. Ohne Strom kein Wasserdruck. Und selbst wenn es ihn doch gibt, könnte das Wasser nach einem Unfall kontaminiert sein. Ein Richtwert für das eigene kleine Trinkwasserreservoir lautet vier Liter pro Person & Tag. Die können entweder in Discounter-Einwegflaschen oder in großen Kanistern (Trinkwasserspender) vorrätig gehalten werden. Dabei gilt: Solange Wasser dunkel gelagert wird, kann es nicht verderben. Drei Tage Vorrat sind das Mindestmaß, eine Woche ist besser.

Emergency-Tipp: Stehen bei einer Notlage-Meldung keine Vorräte (mehr) zur Verfügung, kann rasch aus dem Hahn alle möglichen Behältnisse in der Wohnung und auch die Badewanne aufgefüllt werden. Bis kontaminiertes Wasser in die Leitungen gelangt, müssen abertausende Liter geflossen sein.

Nahrungsmittel

Jeder Mensch hat einen Mindest-Kalorienbedarf abhängig von Größe, Gewicht und Tätigkeit. Diesen sollte man berechnen und entsprechend für ebenfalls mindestens drei Tage vorrätig halten. Billig, aber wegen ihres Wasserbedarfs suboptimal sind Instant-Nudeln. Besser ist Dosenfutter, sehr teuer aber optimal und extrem haltbar sind militärische „Fresspakete“ à la MRE (US-Armee, Meal, ready to eat). Man sollte darauf achten, dass die Vorräte ein halbes Jahr vor Erreichen des Ablaufdatums konsumiert und durch neue ersetzt werden.

Campingkocher

Kein Gas, kein Strom und über einer Teelicht-Flamme brauchen Dosenravioli Stunden, um warm zu werden. Kleine Camping-Gaskocher mit drei Kartuschen lassen sich praktisch unbegrenzt lagern, kosten geringe zweistellige Summen und nehmen kaum Platz weg.

Decken & warme Kleidung

Selbst eine extrem gut wärmegedämmte Wohnung kühlt — wenn keine Heizung läuft — binnen weniger Tage aus. Bei entsprechender Witterung ist die menschliche Wohlfühl-Mindesttemperatur von rund 20°C auch innerhalb von wenigen Stunden unterschritten. Deshalb ist warme Kleidung (auch Handschuhe und Mützen) vonnöten. Fachleute empfehlen Fleece, denn das speichert Wärme sehr gut und trocknet schnell.

Emergency-Tipp: Wenn es uns wirklich kalt ist, können wir uns in eine reflektierende Rettungsdecke und dann erst in die Kuscheldecke einwickeln. So bleibt die abgestrahlte Körperwärme noch besser erhalten.

Wirklich gute Schuhe

Je nach Größe der Notlage kann es sein, dass eine Stadt evakuiert wird oder man aus sonstigen Gründen die Wohnung verlassen muss. Auf leichten Sneakers geht das nur für wenige Kilometer gut, besonders im Winter. Besser zu empfehlen sind deshalb Wanderschuhe, die richtig passen (und dazugehörige Socken). Sinnvoll ist es zudem, die Schuhe im Alltag einzulaufen, sodass im Notfall keine Blasen drohen.

Die Vorräte aus der Wohnung können im Alltag nicht mitgenommen werden. Aber jeder kanns sich anderweitig vorbereiten und so, wenn man unterwegs ist, nicht mit leeren Händen dastehen. Die folgenden Dinge sollten transportabel verpackt sein, etwa in Handtasche oder Rucksack.

Tatsächlich wird kaum einer ständig eine komplette Notfallausrüstung mit sich herumschleppen. Droht jedoch nach starken Niederschlägen ein größerer Fluss in der Umgebung über die Ufer zu treten oder ist eine andere Notlage angekündigt, kann es sinnvoll sein, für den Ernstfall rechtzeitig eine Tasche zu packen und griffbereit zu stellen.

Mini-Erste-Hilfe-Set mit Rettungsdecke

Bei manchen Wunden kommt es auf Sekunden an. Doch schon eine Blase am Fuß kann eine Flucht erheblich verzögern oder den Ausganspunkt für eine Blutvergiftung darstellen, wenn die betroffene Stelle nicht fachgerecht gesäubert werden kann. Für solche Fälle ist es ratsam, sich ein Wanderer-Ersthilfe-Set zu besorgen. Dies ist kompakt, leicht und enthält alles, was im Ernstfall benötigt wird. Man sollte zudem darauf achten, dass mindestens eine, besser zwei Rettungsdecken dazugehören. Auch rote Knicklichter sind sinnvolle Utensilien — als batterieunabhängige, unbegrenzt lagerbare Lichtquelle.

Emergency-Tipp: Die Rettungsdecke ist, mit einem in die Mitte geschnittenen Loch, auch ein probater, wärmender Notfall-Regenponcho.

Kleines Taschenmesser

Eine kleine, scharfe Klinge, ergänzt durch Dosenöffner und Schere, taugt für sehr viel mehr, als für das Öffnen von Amazon-Paketen. Nach wie vor der Gold-Standard, weil günstig aber sehr hochwertig, sind die originalen Schweizer Taschenmesser. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die Klinge sich nicht arretieren lässt, denn feststellbare Taschenmesser dürfen in Deutschland nicht in der Öffentlichkeit mitgeführt werden — beim kleinen Taschenmesser gibt es hingegen praktisch nirgendwo Probleme.

Apps fürs Handy

Nicht in jeder Notlage fällt der Handy-Empfang (direkt) aus. Zudem ist das Smartphone auch offline ein wertvoller Nothelfer. Als Mindestmaß sollte man sich deshalb eine Warn-App installieren. Eine Schwierigkeit bei der Auswahl ist, dass die helfenden Miniprogramme dabei ganz unterschiedliche Schwerpunkte aufweisen, die sich teilweise überschneiden, sich aber dennoch gut gegenseitig ergänzen. Die App Katwarn des Fraunhofer Instituts etwa, warnt zwar bundesweit vor Unwettern, für länderbezogene Gefahren wird aber nur Hamburg, Berlin, Rheinland-Pfalz und das Saarland berücksichtigt. Am besten werden deshalb alle vier installiert und passend konfiguriert. Weitere hilfreiche Apps sind:

• Maps.me (navigiert auch offline)
• Kompass
• Die Ersthilfe-App des DRK
• Survivalpedia, die App für alles, was mit Überlebenstechnik zusammenhängt

Beachte werden sollte, dass Apps nur eine Ergänzung darstellen. Im Zweifels- und Notfall sollte der gesunde Menschenverstand immer die oberste Leitlinie sein, dichtgefolgt von dem, was regionale Autoritäten anordnen.

Paracord-Armband oder —Gürtel

Einen gerissenen Schuhriemen ersetzen, irgendwas schnell fixieren, Wunden abbinden. Es gibt tausenderlei Anwendungen für die sogenannte Paracord, eine stabile Schnur aus Nylon. Die kann entweder aufgerollt in den Rucksack gesteckt oder als ganz fix selbstgeflochtenes Armband (5m Schnur) bzw. Gürtel (bis zu 30m und mehr) tagtäglich und dekorativ getragen werden.


USB-Stick mit Dokumenten-Scans

Zeugnisse, Ausweise und andere wichtige Unterlagen können verloren gehen oder im Katastrophenfall in unerreichbarer Ferne liegen. Man sollte daher von allen wichtigen Dokumenten, also:

• Pass
• Bank- & Kreditkarten
• Zeugnisse
• Geburtsurkunde
• Wichtige Verträge

hochwertige Scans anfertigen und diese auf einem USB-Stick speichern. Dieser könnte dann entweder am Schlüsselbund hängen oder in das Futter des Rucksacks eingenäht werden.

Mini-Nähset

Eine Rolle Nähgarn (am besten reißfestes Segel-Garn aus Polyester), dazu fünf passende Nähnadeln, drei Knöpfe und fünf Sicherheitsnadeln. Damit ist man nicht nur in Notlagen gewappnet, sondern auch wenn im Alltag mal etwas kaputtgeht.

Feuerzeug

Auch Nichtraucher sollten ein Gasfeuerzeug in die Notfalltasche packen. Damit in den Tiefen der Taschen nicht dauernd unbeabsichtigt der Gas-Knopf betätigt wird, empfehlen wir, diesen durch einen kleinen Kabelbinder zu sichern.

Emergency-Tipp: Normale Streichhölzer können wetterfest gemacht werden, indem man sie mit einer Zange in flüssiges Wachs taucht.

Kabelbinder

Wo es sich nicht lohnt, die wertvolle Paracord in Stücke zu schneiden, sind Kabelbinder das Mittel zum Befestigen. Zehn Stück nehmen weniger Platz weg als ein dicker Kugelschreiber und können so in jedem Rucksack untergebracht werden.

Wenn man all die bisherigen Dinge besorgt hat, ist man beim Internet-Kauf (weit) weniger als 200 Euro losgeworden. Doch sie sind nichts wert, wenn man sich im Fall der Fälle falsch verhältt. Die folgenden Punkte sind natürlich nur Richtlinien, die nicht in jeder Einzelsituation gelten. Aber sie geben zumindest eine grobe Marschrichtung vor — wenn man sie verinnerlicht.

Blackouts

Zunächst muss man nicht bei jedem Stromausfall Panik bekommen. Aber wenn nach einer Viertel- bis halben Stunde immer noch kein Saft da ist, sollte man langsam handeln. Immer dran denken: Vorsicht ist besser als Nachsicht.

• Wasser sammeln: Wie bereits erwähnt, sollte man alle Behälter in Reichweite mit Leitungswasser befüllen. Zuerst kommen die an die Reihe, die sich verschließen lassen und zudem sollte die Badewanne nicht vergessen werden.

• Sparsam sein: In der Regel weiß man nicht, wann der Strom wiederkommt. Daher sollten alle Vorräte gut eingeteilt werden. Kerzen nur entzünden, wenn man wirklich Licht oder Wärme braucht (erst wenn man trotz Kleidung und zusätzlicher Decken friert). Auf der Toilette sollte zudem kein Wasser für kleine Geschäfte verschwendet werden.

• Informiert bleiben: Batterien sind begrenzt. Das Radio deshalb nur zur vollen Stunde einschalten, um die wichtigsten Meldungen zu hören. Alle Sender melden sich in solchen Großlagen, es gibt also keine falsche Sendestation. Wer die Deckenlichter anschält, merkt auch im Schlaf, wenn der Strom zurückkehrt.

Wetterextreme

Als Nachrichtenzuschauer und Besitzer der Warn-Apps können Wetterextreme eigentlich nicht mehr überraschen. Falls es dennoch geschieht, sollte ein kühler Kopf bewahrt werden.

• Schutz aufsuchen: Dabei gilt die Wetterregel, dass drinnen immer besser ist als draußen. Bei Gewittern bietet ein Auto guten Alternativ-Schutz. Und bei plötzlichem, schwerem Hagel ist es darunter ebenfalls sehr sicher.

• Bedeckt halten: Natürlich kommt es auf die Wettersituation an, aber sobald man sich in einem Gebäude befindet, ist man vor einigen Bedrohungen geschützt. Bei einem Sturm oder Erdbeben sollte man sich von Fenstern oder beweglicher Möblierung fernhalten, bei Hochwasser kann es sinnvoll sein, sich in höhere Stockwerke zurückzuziehen. Ansonsten ist der Keller ein guter Unterschlupf.

(Kern-)Industrieunfälle

Natürlich können diese wenigen Zeilen keinen vollständigen Schutz-Ratgeber ersetzen, aber mit diesen Verhaltensregeln kann jeder seine persönliche (Strahlen-)Belastung im Notfall auf ein Minimum reduzieren.

• Rein ins Haus: Bei Strahlung und Giften ist die freie Natur der schlechteste Aufenthaltsort. Schon die Mauern von Rohbauten können in gewissem Maß abschirmen. Doch der beste Platz ist und bleibt der Keller eines Gebäudes. Vorher alle Fenster schließen, die Rollläden herablassen, Lüftungen ausschalten. Optimal ist es, alle Außentüren und Fenster entlang des Rahmens zusätzlich mit Klebeband abzudichten.

• Kleider wechseln: Kontaminierte Staubteilchen und Wassertropfen sind ein gewaltiges Risiko und man sollte versuchen, damit nicht in Kontakt zu kommen. Sobald man sich im Haus befindet, ist es ratsam, sich (im Flur) all seiner Kleidung zu entledigen, sie in einen Plastiksack zu stopfen und sie so weit wie möglich entfernt zu lagern. Zudem sollten die Haare dort ausgeschüttelt und der ganze Körper sofort so gründlich wie möglich mit viel Wasser und Seife gereinigt werden.

• Auf Empfang bleiben: Sobald man selbst sauber ist, sollte TV und Radio eingeschaltet werden. Dort gibt es sinnvolle Informationen zum Zug von Giftwolken oder Fallout. Darüber hinaus wird über Funk und Fernsehen auch Entwarnung gegeben.

• Auf Behörden hören: Egal was man von der Staatsmacht hält: Radiologische oder chemische Unfälle sind die falsche Situation für zivilen Ungehorsam. Wird also gebeten, im Haus zu bleiben oder eine Evakuierung angeordnet wird, dann sollte dem Folge geleistet werden.

Notlagen kommen meist aus heiterem Himmel. Das bedeutet aber nicht, dass man nicht dennoch der Bedrohungswahrscheinlichkeit entsprechende Maßnahmen ergreifen kann und sollte.