Arbeitnehmer wollen entscheidungsfreudigen Chef
Düsseldorf (dpa/tmn) - Mangelnde Entscheidungsfreude, Taktlosigkeit, ständig wechselnde Meinungen: Das stört deutsche Arbeitnehmer einer Umfrage zufolge an ihrem Chef am meisten.
41 Prozent der Befragten ärgern sich darüber, wenn der Chef unfähig ist, Entscheidungen zu treffen. Das hat eine repräsentative Studie des Personaldienstleisters Rundstedt in Düsseldorf ergeben. Befragt wurden 6800 Arbeitnehmer in elf Ländern, davon 529 in Deutschland. Am zweithäufigsten kritisieren deutsche Arbeitnehmer es, wenn der Chef dauernd seine Meinung ändert - das bemängeln 40 Prozent der Befragten. Ähnlich stark stört es Mitarbeiter, wenn der Vorgesetzte nicht in der Lage ist, Teamarbeit zu organisieren, kein Taktgefühl hat und Untergebene nie für ihre Arbeit lobt (jeweils 39 Prozent).
Im internationalen Vergleich ergeben sich dabei deutliche Unterschiede: So stört es zum Beispiel mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Arbeitnehmer in Frankreich, wenn der Chef nicht grüßt - in Deutschland sagt das nur ein Drittel (32 Prozent). Und in Russland ärgert sich fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent), wenn der Chef seine Gefühle nicht im Griff hat. Hierzulande kritisiert das ebenfalls nur ein Drittel (34 Prozent).