Bafög und Stipendium - Wie der Staat Weiterbildung fördert
Berlin (dpa/tmn) - Derzeit wird in Deutschland eine Bafög-Reform diskutiert. Was viele Berufstätige nicht wissen: Nicht nur Studierende, sondern auch Arbeitnehmer und Selbstständige können von einer staatlichen Förderung profitieren.
Hier einige Leistungen im Überblick.
Das Deutsche Studentenwerk (DSW) und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) plädieren für eine Bafög-Reform. Sie fordern unter anderem mehr Geld für Studenten und ein „echtes Schüler-Bafög“. Doch nicht nur Studierende und Schüler können sich finanziell fördern lassen, sondern auch Berufstätige in der Weiterbildung. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stellt in einer Broschüre verschiedene Unterstützungsleistungen für Arbeitnehmer und auch für Selbstständige vor:
Meister-Bafög: Das Fördergeld gewährt der Staat nicht nur für Meisterkurse. Das Geld vom Meister-Bafög dürfen Beschäftigte auch für andere Aufstiegsfortbildungen einsetzen. Dazu zählen zum Beispiel Fortbildungen zum Staatlich Geprüften Techniker, Fachkaufmann oder Programmierer.
Weiterbildungsstipendium: Hier haben besonders begabte Berufseinsteiger eine Chance, die jünger als 25 Jahre sind. Sie können sich damit bei der Finanzierung eines Meister- oder Techniker-Lehrgangs unterstützen lassen, sich aber auch fachübergreifend weiterbilden, etwa mit einem EDV-Kurs oder einem Intensivsprachkurs. In einigen Fällen finanziert das Stipendium auch ein berufsbegleitendes Studium.
Aufstiegsstipendium: Damit fördert der Staat Berufstätige mit einem besonders guten Ausbildungsabschluss, die studieren wollen. Das Alter des Bewerbers spielt keine Rolle. Er muss für das Aufstiegsstipendium aber mindestens zwei Jahre Berufserfahrung vorweisen.
Bildungsprämie: Die Prämie fördert Arbeitnehmer mit niedrigem Einkommen. Sie bekommen bis zu 50 Prozent der Kurskosten erstattet, aber höchstens 500 Euro. Angestellte, Selbstständige sowie Beschäftigte im Mutterschaftsurlaub oder in Elternzeit haben Anspruch darauf. Details erfahren sie unter einer kostenlosen Hotline unter der Telefonnummer: 0800/262 30 00