Bei störenden Telefongesprächen im Zug ist Kritik erlaubt

Frankfurt/Main (dpa/tmn) - Wer im Zug arbeitet und dabei telefonieren muss, vergisst leicht, dass er nicht allein reist und andere bei seinen Gesprächen zuhören müssen. Aber nicht jeder, will am Arbeitsleben des anderen teilhaben.

Wenn sich Mitreisende im Zug durch den Telefonierer gestört fühlen, dürfen sie diesen ruhig darauf hinweisen, sagt die Etikette-Trainerin Lis Droste aus Frankfurt am Main. Das gilt nicht als unhöflich. Schließlich sei es eigentlich eine Selbstverständlichkeit, dass man beim Telefonieren im Zug größtmögliche Rücksicht auf andere nimmt und in jedem Fall leise spricht. „Man erlebt aber immer wieder, dass das nicht so ist, und das kann schon sehr störend sein“, sagt Droste.

Besonders unhöflich sei es, in den Abteilen zu telefonieren, die als „Ruhezonen“ gekennzeichnet sind. Wenn sich dort jemand nicht daran hält, sei es ebenfalls völlig in Ordnung, ihn höflich darauf aufmerksam zu machen, sagt Droste. Keine gute Idee sei es von dem Störer, dann vor der Tür weiterzutelefonieren. „Wer laut auf dem Gang telefoniert, stört die anderen auch.“