Berufstätige seltener psychisch krank

Berlin (dpa/tmn) - Arbeit scheint gut für die Seele zu sein: Erwerbstätige sind seltener wegen psychischer Leiden krankgemeldet als Arbeitslose. Das hat die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) ermittelt.

Sie wertete Daten der gesetzlichen Krankenversicherung aus.

Arbeitslose sind im Schnitt rund viermal so oft wegen psychischer Probleme krankgemeldet wie Erwerbstätige, geht aus der Untersuchung hevor. So sind Arbeitslose etwa bei der Techniker Krankenkasse durchschnittlich 5,5 Tage im Jahr wegen einer seelischen Erkrankung arbeitsunfähig - bei den Erwerbstätigen sind es nur 1,3 Tage.

Speziell bei Frauen fällt auf, dass Berufstätige seltener mit psychischen Leiden in der Krankenstatistik auftauchen. Nach den Berechnungen der BPtK erkrankt fast jede fünfte Frau (19,5 Prozent), die nicht berufstätig ist und keine minderjährigen Kinder im Haushalt hat, an einer Depression. Von den Frauen, die berufstätig sind und minderjährige Kinder im Haushalt haben, ist es nur jede Achte (12,8 Prozent). Von den berufstätigen Frauen ohne Kinder ist nur jede Zehnte (9,6 Prozent) betroffen.