Bundesweit fehlen 25 000 Wohnheimplätze
Bayreuth (dpa) - Die doppelten Abiturjahrgänge und die Aussetzung der Wehrpflicht haben die Wohnungsnot für Studenten in den Hochschulstädten weiter verschärft. So fehlen bundesweit noch mindestens 25 000 Wohnheimplätze.
Die Wohnheimsituation für Studenten ist miserabel. Zur Linderung sind nach Ansicht des Deutschen Studentenwerks (DSW) bundesweit noch mindestens 25 000 zusätzliche Wohnheimplätze erforderlich. „Auf Deutschlands Hochschulen kommen so viele Studierende wie noch nie in der Geschichte“, sagte DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde am Mittwoch (11. Mai) bei der Wohnheimtagung des Studentenwerks in Bayreuth. „Wir sind es diesen Menschen schuldig, dass sie auch vernünftig unterkommen“, betonte er.
Beim Wohnheimbau gebe es im Ländervergleich Licht und Schatten, aktive und weniger aktive Länder, sagte Meyer auf der Heyde. Beispielhaft sei die Wohnheimförderung in Bayern und Baden-Württemberg. Diese beiden Länder sowie in Hessen und Thüringen würden derzeit die meisten zusätzlichen Wohnheimplätze schaffen. Meyer auf der Heyde appellierte an die zögerlichen Bundesländer, ihrer sozialen Verantwortung für die Studierenden nachzukommen und die Studentenwerke beim Bau neuer Wohnheime zu unterstützen.
Derzeit leben nach Angaben des Deutschen Studentenwerks zwölf Prozent aller Studierenden in Wohnheimen. Dies sei mit durchschnittlich 200 Euro im Monat einschließlich aller Nebenkosten die preisgünstigste Wohnform für Studierende außerhalb des Elternhauses. Die 58 Studentenwerks bieten derzeit rund 181 000 Wohnungsplätze.