TK-Studie: Krankenschwestern häufiger krank
Hamburg (dpa) - Krankenschwestern, Pfleger und Hebammen sind nach einer Erhebung der Techniker Krankenkasse (TK) häufiger krank, als andere Arbeitnehmer. Die Gründe sind vielfältig.
Krankenschwestern seien im Jahr 2010 durchschnittlich 17,5 Tage krankgeschrieben gewesen, während der statistische Durchschnitt in Deutschland bei 12,3 Tagen gelegen habe, teilte die TK mit. Als Gründe dafür nannte die Krankenkasse das Zusammenwirken von körperlich schwerer Arbeit, psychischer Belastung und Schichtdienst bei diesen Berufsgruppen. Die TK analysiert jedes Jahr die Krankenstandsdaten der bei ihr versicherten rund 3,5 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.
Noch höhere Fehlzeiten als bei den Pflegefachkräften und Geburtshelferinnen verzeichnete die TK bei Krankenpflegehelfern (22,6 Tage) und bei Altenpflegern (18,9 Tagen). Auffällig ist bei dieser Berufsgruppe der Unterschied im Krankenstand zwischen Männern und Frauen. Altenpflegerinnen waren im Durchschnitt 20,3 Tage im Jahr krankgeschrieben, ihre männlichen Kollegen dagegen nur 14,6 Tage. Normalerweise seien Frauen im Schnitt nur drei Tage länger krank als Männer, sagte eine TK-Sprecherin. Besonders niedrige Fehlzeiten verzeichnete die TK dagegen bei Ärzten (7,2 Tage), Zahnärzten (6,2 Tage) und Apothekern (7,3 Tage).