Dienstliche Probleme nicht in der Pause ansprechen
Bonn (dpa/tmn) - Dienst ist Dienst, und Pause ist Pause. Diesen Unterschied sollten Berufstätige im Umgang mit den Kollegen besser beherzigen. Wer ein Anliegen hat, kann aber einen Termin für später ausmachen.
Wer sich mit anderen Kollegen zum Mittagessen verabredet und diese Gelegenheit für eine Besprechung nutzen will, sollte das vorher ankündigen, rät Agnes Jarosch vom Deutschen Knigge-Rat in Bonn. Denn es sei unhöflich, Kollegen in der Mittagspause einfach mit dienstlichen Problemen zu überfallen. „Die Pause ist ja dazu da, sich zu erholen.“ Will ein Kollege mittags seine Ruhe haben, sollten andere das respektieren und einen Termin für später ausmachen.
Ähnliches gilt, wenn Büromitarbeiter zum Beispiel einem Kollegen aus der IT zufällig in der Kantine begegnen, erläutert Jarosch. In so einer Situation sei es unhöflich, den anderen mit einem Satz wie „Ach, wo ich dich gerade sehe, ich hab da ein Problem mit meinem Computer“ von der Seite anzuhauen und gleich mit der Beschreibung des Problems loszulegen. Vielmehr müsse man um die Erlaubnis fragen, den anderen damit beim Essen behelligen zu dürfen - etwa, indem man sagt: „Du, darf ich dich kurz stören?“
Werden Mitarbeiter in ihrer Pause mit dienstlichen Problemen behelligt, die ebenso gut eine halbe Stunde warten können, dürften sie den anderen ruhig auf später vertrösten, sagt Jarosch. Sie könnten dann etwa sagen: „Wir kümmern uns darum, ich rufe dich gleich nach der Pause an, und dann machen wir einen Termin.“