Erhöhte Unfallgefahr für Bauarbeiter im Winter

Berlin (dpa/tmn) - Für Bauarbeiter besteht derzeit erhöhte Unfallgefahr. Angesichts des Winterwetters müssten sie sich vor glatten Stellen auf der Baustelle in Acht nehmen, warnt die Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) in Berlin.

So müssten Bauarbeiter aufpassen, dass sie nicht ausrutschen oder sogar abstürzen. Sind Baugerüste oder Dächer vereist, dürfe generell nicht darauf gearbeitet werden. Bauarbeiter könnten sich außerdem leicht erkälten, wenn sie die falsche Kleidung tragen. Sie sollten im Winter daher immer passende Schutzkleidung auswählen, um einer Erkrankung vorzubeugen.

Arbeiten auf der Baustelle werden den Angaben nach immer häufiger auch im Winter fortgesetzt. Das ist nicht ungefährlich: So hat die BG BAU 22 093 Arbeitsunfälle vom Dezember 2009 bis Februar 2010 registriert. Das waren geringfügig weniger als im Winter 2008/2009, als bundesweit 22 530 Unfälle auf dem Bau verzeichnet wurden. Der Rückgang hängt womöglich aber damit zusammen, dass im vergangenen Winter mehr Baustellen aufgrund von Schnee und Eis stillgelegt werden mussten.

Bauarbeiter könnten sich mit einem passenden Helm vor der Kälte schützen, rät die BG BAU. Denn über den Kopf gebe der Körper die meiste Wärme ab. Empfehlenswert seien Industrieschutzhelme nach der DIN-Norm EN 397, die für Temperaturen bis zehn Grad Minus ausgelegt sind. Mit einer Wintermütze zum Unterziehen lasse sich der Kopf zusätzlich warm halten. Sie muss allerdings zum Helm passen, damit dieser richtig sitzt.

Bauarbeiter sollten außerdem Wetterschutzkleidung tragen, die Feuchtigkeit nach außen ableitet. So lässt sich vermeiden, dass der Körper in nassgeschwitzter Kleidung auskühlt. Bei den Handschuhen sei ein zweites Paar aus Baumwolle zum Unterziehen sinnvoll. Und bei den Sicherheitsschuhen seien Standards wie eine Zehenkappe und durchtrittssichere sowie rutschfeste Sohlen zu beachten.