Fettnäpfchen auf der Weihnachtsfeier vermeiden

Stuttgart (dpa/tmn) - Im Dezember stehen in Unternehmen die Weihnachtsfeiern an. Je lockerer es dort zugeht, desto größer ist die Fettnäpfchen-Gefahr. Davor geschützt sind diejenigen, die zuvor folgende Ratschläge gelesen haben:

Weihnachtsfeier besuchen: Sind Arbeitnehmer nicht gerade im Urlaub, sollten sie in jedem Fall die Weihnachtsfeier im Büro besuchen. Denn wer lieber zu Hause bleibt, macht sich schnell zum Außenseiter, erklärt die Karriereberaterin Carolin Lüdemann. Die Anwesenheit auf der Feier sei zwar keine Pflicht. Das gelte jedenfalls, solange das Fest nicht während der Arbeitszeit stattfinde. Doch es mache keinen guten Eindruck, wenn Arbeitnehmer ohne Grund wegbleiben. Das signalisiere, dass jemand kein Interesse am Beisammensein mit den Mitarbeitern hat, sagt die Expertin.

Nicht zu privat werden: Bei der Weihnachtsfeier ist es normal, dass man nicht nur über die Arbeit redet. Zu persönlich sollten Mitarbeiter aber auch nicht werden, rät Agnes Jarosch vom Deutschen Knigge-Rat. So sei eine solche Feier nicht der richtige Ort, um sich über familiäre Probleme zu unterhalten. „Das kann dem eigenen Image schaden“, sagt sie. Besser sei es, bei unverfänglichen Small-Talk-Themen zu bleiben. „Weihnachten und Geschenke eignen sich zum Beispiel.“ Denn dazu könne jeder etwas sagen, ohne dass es zu intim wird.

Keine Lästerei: Tabu sei es, über Kollegen zu lästern, warnt Agnes Jarosch. Es wirkt schäbig, andere hinter ihrem Rücken schlechtzumachen. Ebenso unpassend sei es, etwa das Essen oder den Wein zu kritisieren.

Vorsicht mit Witzen: Mit platten Witzen oder flotten Sprüchen halten Mitarbeiter sich besser zurück. Sie können hinterher schnell peinlich sein. Hat ein Mitarbeiter eine Kollegin durch einen anzüglichen Witz verletzt, sollte er das nicht unter den Teppich kehren: „Dann ist es am besten, sich am nächsten Tag dafür zu entschuldigen“, rät Jarosch. Hat er dagegen nur sich selbst blamiert, etwa durch peinliche Posen auf der Tanzfläche, helfe nur eins: „Hoffen, dass schnell Gras über die Sache wächst.“

Kein automatisches „Du“: Auf der Weihnachtsfeier ist der Umgangston oft lockerer im Büro. Duzen sich dann die Mitarbeiter gegenseitig, heißt das nicht, dass das künftig auch für die Arbeit gilt. Gerade dem Chef gegenüber ist Zurückhaltung gefragt. Ob das „Du“ am nächsten Tag noch Bestand hat, bestimme er allein, erläutert Karriereberaterin Lüdemann. „Sollte dieser wieder zum 'Sie' zurückkehren, lässt man diesen Sinneswandel unkommentiert und geduldet sich bis zur nächsten Feierlichkeit“, erklärt sie.

Kein Kostümfest: Um ein gewagtes, neues Dress zum ersten Mal zu zeigen, ist die Weihnachtsfeier der falsche Anlass. Die Art des Outfits machen Mitarbeiter am besten von der Art der Veranstaltung abhängig, rät Carolin Lüdemann. Wer mit den Kollegen auf die Kegelbahn gehe, mache im schwarzen Anzug keinen guten Eindruck. In einem schicken Lokal sind dagegen keine Jeans angesagt. Viel Haut zu zeigen, sei bei der Weihnachtsfeier ebenfalls nicht angesagt: Wie sonst im Joballtag auch sollte der Grundsatz gelten: „Mehr Stoff bedeutet mehr Autorität“, so die Expertin.