GfK-Studie: Berufstätige schauen nicht nur aufs Gehalt
Hamburg (dpa) - Gut ausgebildete Arbeitskräfte schauen einer Studie zufolge bei der Suche nach einem neuen Job nicht nur aufs Gehalt. Flexible Arbeitszeiten, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie weniger Zeitdruck sind demnach ebenfalls entscheidend.
Bei der Suche nach gut ausgebildeten Arbeitskräften werden die Arbeitgeber laut einer Studie künftig mehr als nur ein gutes Gehalt bieten müssen. Flexible und gestaltbare Arbeitszeiten, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie weniger Zeitdruck und bessere Aufstiegsmöglichkeiten sind demnach ebenfalls entscheidend bei einem Jobwechsel. Solche Kriterien seien vorwiegend für höher qualifizierte Arbeitnehmer unter 40 Jahren ausschlaggebend, berichtete Ronald Frank von der Gesellschaft für Konsum, Markt und Absatzforschung e.V. (GfK) am Donnerstag (8. November) in Hamburg. Doch die Gruppe mit diesen Wünschen werde infolge eines Wertewandels größer werden, ergänzte er.
Der GfK-Verein hat für die mit der „Financial Times Deutschland“ erarbeiteten repräsentativen Studie „Leben & Arbeiten“ in Deutschland 2655 Erwerbstätige im Alter von 20 bis 59 Jahren befragt. Rund 43 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass sich Familie und Beruf heutzutage leicht miteinander vereinbaren lassen. Jedoch sind auch 60 Prozent der Ansicht, dass Frauen mit Kindern nicht wirklich Karriere machen können. Knapp ein Viertel sieht den Nachwuchs als Bremse für den Aufstieg von Männern.
Wer berufstätig ist, lässt sein Hobby schleifen (34 Prozent), kümmert sich nicht ausreichend um seine Gesundheit (30 Prozent) und hat nicht ausreichend Zeit für Freunde (28 Prozent) und Familie (22 Prozent). Nach Ansicht der Befragten könnten Arbeitgeber Familienservice, Frauenförderung, Teilzeitangebote für Top-Jobs und ihre Unterstützung beim Wiedereinstieg nach der Elternzeit weiter verbessern.