Gute Übergabe: Das Sabbatical im Büro kommunizieren
Berlin (dpa/tmn) - In Asien herumreisen oder den Schulwechsel der Kinder intensiv begleiten: Die Freude auf ein Sabbatical ist meist groß. Die Kollegen blicken dagegen häufig mit Bauchschmerzen auf diese Zeit.
Andrea Oder, Sabbatical Coach aus Berlin, erzählt, wie man die Kollegen mitnimmt.
Eine gute Übergabe machen: Wer sich bemüht, mit dem Stellvertreter eine gute Übergabe zu machen, zeigt: Ihr seid mir nicht egal. Auch wenn ich weg bin, ist mir wichtig, dass ihr klarkommt. Das drückt dem Team Wertschätzung aus und kommt gut an. Alle Fragen rund um die eigene Vertretung sollte man deshalb mit Engagement verfolgen.
Dazu gehört auch, sich zu überlegen, wie das Sabbatical wichtigen Kunden kommuniziert werden soll. Gut ist zum Beispiel, bei ihnen den Stellvertreter in einer E-Mail oder sogar in einem persönlichen Gespräch einzuführen. Etwa so: „Ich bin jetzt drei Monate weg, in dieser Zeit übernimmt Kollege X die Arbeit“. Das nimmt der Vertretung wieder eine Aufgabe ab, nämlich sich vorzustellen. Gleichzeitig bringt es den Kunden in keine unangenehme Situation, weil der nicht weiß, mit wem er es zu tun hat.
Gründe für Sabbatical erklären: Wird jemand in der Abteilung schlecht behandelt oder sogar gemobbt, wird er den Kollegen bestimmt nicht seine Gründe für das Sabbatical offenbaren. Derjenige sollte diesen Punkt auch überspringen. Doch wer mit den Kollegen ein freundschaftliches Verhältnis pflegt, erklärt am besten schon, warum er die Auszeit macht. Sind die Gründe für ein Sabbatical etwa Burn-out Symptome oder Probleme in der Familie, sind viele bereit, ihre Kollegen nach Kräften zu unterstützen. Denn sie können die Auszeit nachvollziehen.
Augenmaß behalten: Die Gründe für das Sabbatical erklären: Ja. Dauernd von der tollen Reise nach Lateinamerika schwärmen: Auf keinen Fall! Auch wenn die Vorfreude auf die Auszeit riesig ist, sollte man sie den Kollegen nicht dauernd unter die Nase reiben, sondern Augenmaß behalten. Alles andere schürt nur Neid.