„Hallo“ als Anrede wirkt schnell flapsig
Bonn (dpa/tmn) - Die Anrede „Hallo“ kann in geschäftlichen E-Mails leicht zu flapsig wirken. Darauf weist Agnes Jarosch vom Deutschen Knigge-Rat in Bonn hin. Gerade Ältere fänden einen so lockeren Ton schnell anstößig.
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte daher eher die klassischen Standardanreden „Sehr geehrter Herr Meier“ oder „Lieber Herr Meier“ verwenden. Allerdings trifft man auch mit diesen beiden Anreden nicht immer den richtigen Ton, wie Jarosch im „Knigge Ticker“ des Verlags für die Deutsche Wirtschaft erläutert. „Sehr geehrter“ klinge manchmal etwas zu förmlich, „Lieber“ unter Umständen dagegen zu vertraulich. Dann biete es sich an, den anderen alternativ mit „Guten Morgen“ oder „Guten Tag“ anzuschreiben. Das sei neutral und nicht unhöflich.
Einfacher ist es, wenn Berufstätige zuerst angeschrieben werden. Dann könnten sie einfach die Anrede verwenden, mit der sie angesprochen werden. Schreibt ein Geschäftspartner einen eher förmlich an, dürfte er die gleiche Anrede nicht zu distanziert finden. Begrüßt der andere einen in der E-Mail dagegen mit „Hallo“, wird er nichts gegen eine ebenso lockere Anrede in der Antwort haben.