Kritik an Kollegen immer ankündigen
Hamburg (dpa/tmn) - Viele überlegen es sich dreimal, bevor sie einem Kollegen sagen, dass sie sich über ihn ärgern. Oft sind es Kleinigkeiten - zum Beispiel, dass der andere ohne Erlaubnis an den eigenen Schreibtisch geht.
Tauchen Probleme unter Kollegen immer wieder auf, platzt vielen irgendwann der Kragen - und sie halten dem Mitarbeiter spontan eine Standpauke. Ein plötzliches Donnerwetter führe meist jedoch zu nichts, warnt die Karriereberaterin Svenja Hofert. Der andere fühle sich angegriffen und wehre alle Vorwürfe ab. Kritik sollte immer angekündigt werden.
Trete das altbekannte Problem wieder auf, schlucken Berufstätige in der aktuellen Situation den Ärger am besten noch einmal herunter. Am nächsten Tag bitten sie den Kollegen dann in Ruhe um ein Gespräch über das Problem. Das später geführte Gespräch bringe meist mehr - beim Kritisierenden ist der erste Ärger verraucht, und er kann sachlicher argumentieren. Der Kritisierte kann die Kritik leichter annehmen, weil er sich weniger angegriffen fühlt. Außerdem hat er sich Zeit zu überlegen, wie er das Problem sieht.