Trotz Absage zum Studienplatz: Restplatzbörsen helfen weiter

Berlin (dpa/tmn) - In den nächsten Tagen und Wochen verschicken die Hochschulen ihre Zulassungsbescheide. Wer nur Absagen bekommt, muss nicht verzweifeln. Mancher hat Glück - und findet in den Restplatzbörsen noch einen interessanten freien Studienplatz.

Im Rennen um die Studienplätze wird es aufgrund des Bewerberansturms eng. In den kommenden Tagen und Wochen verschicken die Hochschulen ihre Zulassungsbescheide. Wer nun statt Zu- nur Absagen bekommt, muss die Hoffnung auf einen Studienbeginn im Winter aber nicht aufgeben. Restplatzbörsen bieten einen Überblick, wo es noch freie Plätze gibt. Mancher Bewerber hat Glück und findet dort zum Beispiel einen freien Platz in einem Studiengang, der dem Wunschstudiengang ähnlich ist, aber in einer anderen Stadt.

Die private Restplatzbörse Studieren.de ist schon seit dem 15. Juli geöffnet. Abiturienten finden dort zurzeit Plätze in zulassungsfreien Studiengängen. Am 1. September startet außerdem wieder das Angebot von Freie-Studienplätze.de. Auf der von der Hochschulrektorenkonferenz betriebenen Seite gibt es ebenfalls einen Überblick über freie Plätze in allen Studiengängen. Die Nutzung beider Seiten ist für Bewerber kostenlos. Sind die Bewerbungsverfahren abgeschlossen, sind in beiden Börsen auch Restplätze in zulassungsbeschränkten Studiengängen zu finden.

Bundesweit hat im Wintersemester 2013/2014 rund jeder zweite Bachelorstudiengang (51 Prozent) eine örtliche Zulassungsbeschränkung. Das geht aus vorläufigen Zahlen der Hochschulrektorenkonferenz hervor. Damit ist die Quote im Vergleich zum Vorjahr nahezu gleich geblieben. Betrachtet man lediglich die 20 größten Universitäten - darunter beliebte Unis wie München oder Hamburg - haben sogar 68 Prozent aller Bachelorstudiengänge einen Numerus clausus, wie eine Umfrage der „Süddeutschen Zeitung“zeigt.

In beliebten Uni-Städten einen Platz zu bekommen, wird also nicht leicht. Allzu große Hoffnungen sollten Bewerber dort auch nicht auf die Restplatzbörse setzen. „Bei uns gibt es momentan für Hamburg nur freie Studienplätze an privaten Universitäten“, sagt Marion Völker von Studieren.de. Das kann sich aber noch ändern. Vielerorts sind die Bewerbungsverfahren noch nicht abgeschlossen. Auch in Nordrhein-Westfalen, das aufgrund des doppelten Abiturjahrgangs mit besonders vielen Bewerbern rechnet, sind in der Börse bislang nur freie Studienplätze an privaten Hochschulen gelistet.

Ganz anders sieht es in kleineren Städten wie Erlangen, Würzburg oder Passau aus. Dort haben auch staatliche Hochschulen schon freie Studienplätze in die Börse Studieren.de eingestellt. Wer etwa an der beliebten Münchner Ludwig-Maximilians-Universität keinen Platz bekommen hat, findet also vielleicht einen Platz in einem vergleichbaren Bachelor in Würzburg.