Mit wenig Kohle viel erleben - Wo Studenten sparen können

Berlin (dpa/tmn) - Das studentische Budget ist knapp bemessen. Doch auch mit wenig Geld lässt sich das Dolce Vita genießen. Wer den Studentenausweis offensiv zum Einsatz bringt, kann viele Vergünstigungen bekommen.

Studenten müssen nur wissen, wo und wie.

Nudeln mit Tomatensauce, dazu Leitungswasser: Der studentische Geldbeutel ist bekanntlich schmal. Zwar bieten Rabatte und Sondertarife viele Möglichkeiten zum Sparen — viele Studenten kennen aber nur einen kleinen Teil davon. „Grundsätzlich gilt, dass man offensiv mit seinem Studentenstatus umgehen sollte“, rät Stefan Grob vom Deutschen Studentenwerk. „Ob Kontoeröffnung oder Autovermietung: Immer nachfragen, ob es Studentenrabatte gibt.“

Viele Sparmöglichkeiten im Alltag sind zwar ortsspezifisch. „Die besten Tipps kommen über Mundpropaganda“, sagt Katharina Mahrt vom Freien Zusammenschluss der StudentenInnenschaften. Trotzdem gilt es, die Augen offen zu halten und sich früh zu informieren.

Reisen: Fast unverzichtbar für Auslandsreisen ist der internationale Studentenausweis (ISIC), mit dem der Besuch von Museen und Sehenswürdigkeiten billiger oder sogar gratis ist. Er kostet 12 Euro und gilt 16 Monate, auch in Deutschland gibt es damit Vergünstigungen.

Mobilität: Seit in Deutschland Fernbusse zugelassen sind, machen sie der Bahn und sich untereinander so viel Konkurrenz, dass sie oft erheblich günstiger als Auto oder Mitfahrgelegenheit sind. Wer trotzdem nicht aufs Bahnfahren verzichten will, schaut sich nach Online-Schnäppchen wie den 26-Euro-Tickets auf ltur.de um. Oder er leistet sich die Bahncard mit Studentenrabatt etwa zum halben Preis. Für die täglichen Wege haben viele Städte inzwischen das Semesterticket eingeführt. Und wer ganz klassisch Fahrrad fährt, findet im Internet eine Liste studentischer Fahrradwerkstätten.

Wohnen: Nach wie vor der Klassiker des studentischen Sparmodells: Studentenwohnheime. „Im Schnitt gibt ein Student im Monat 800 Euro aus“, sagt Stefan Grob. „Der größte Kostenpunkt ist die Miete.“ Rund 300 Euro kostet das selbstständige Wohnen im Schnitt, im Wohnheim sind es für eine kleine Wohnung häufig nur rund 220 Euro, billiger ist meist nur das Hotel Mama. Vom Minizimmer mit Etagendusche bis hin zum vollausgestatteten Appartement reichen die Angebote, Kontakte zu anderen Studenten gibt es gratis dazu.

Literatur: Der größte Fehler vieler Erstsemester: Sich die komplette Liste an Standardwerken zuzulegen, die das Vorlesungsverzeichnis vorschlägt. Besser ist es, die Bücher aus der Bibliothek auszuleihen oder mit den Kommilitonen zu tauschen. Online-Händler bieten gebrauchte Bücher oft günstig an.

Rundfunkbeitrag: Studenten, die Bafög beziehen, können sich vom Rundfunkbeitrag befreien lassen. In Wohngemeinschaften ist er aber fällig, sobald auch nur ein Bewohner keine Förderung erhält. „Durchmogeln kann man sich nicht“, sagt Heiko Groen, Sozialberater beim Studentenwerk Oldenburg. „Sonst fliegt man irgendwann auf und muss nachzahlen.“ Selbst Bafög-Empfänger werden rückwirkend zur Kasse gebeten, wenn sie den Antrag zu spät eingereicht haben.

Laptop, Internet, Handy: Fast alle Anbieter von Soft- oder Hardware und Handyverträgen haben Sonderangebote, die sich gezielt an Studenten richten — auch wenn die allgemeinen Angebote oft ebenso günstig sind. Auf Webseiten wie unideal.de oder allmaxx.de können Studenten sich über aktuelle Aktionen informieren.