Mundraub und Tassen-Chaos: Die größten Sünden in der Büroküche

Berlin (dpa/tmn) - Essensreste und Geschirr einfach stehen lassen: In der Büroküche ist mancher Mitarbeiter ein Ferkel. Damit können sie es sich mit den Kollegen schnell verderben.

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Außen hui - hinter der Büroküchentür pfui: Das kennen viele Unternehmen. Geschirr stapelt sich, und Teebeutel liegen in der Spüle: Am Abend ist manche Büroküche völlig verwahrlost. Dabei sollten Mitarbeiter es sich zweimal überlegen, ob sie sich Nachlässigkeit in der Büroküche erlauben, sagt Etikette-Trainerin Nandine Meyden. Werden Kollegen bei Schlampereien in der Küche beobachtet, kratzt das möglicherweise auch an ihrem beruflichen Image. „Wer in solchen kleinen Sachen rücksichtlos ist, verhält sich in größeren Fragen häufig ähnlich.“ Die vier größten Sünden in der Büroküche:

Mundraub: Leckere Obstsäfte, spezielle Teesorten und Milch für den Kaffee überleben meist nicht lange in der Büroküche. Irgendein Kollege stibitzt solche privaten Mitbringsel immer. Gefragt wird natürlich nie. Dagegen hilft nur, Lebensmittel am Schreibtisch zu bunkern - und sich auf die Lauer zu legen. Wer einen Kollegen beim Diebstahl erwischt, sollte es zunächst im Guten versuchen, rät Meyden. Immer nach dem Motto: „Du weißt schon, dass der Smoothie Sabrina gehört?“

Lebensmittel im Kühlschrank vergessen: Für das Mittagessen von zu Hause etwas mitgebracht - und dann doch essen gegangen, weil sich plötzlich diese wahnsinnig lustige Mittagsrunde ergab? Schwupps kommt ein neuer Nährboden für die Schimmelpilzkultur im Kühlschrank dazu. „Sachen verschimmeln zu lassen, geht gar nicht“, sagt Meyden. Also lieber öfter einmal einen Blick in den Kühlschrank werfen und überlegen: Was davon gehört mir?

Die Luft verpesten:Knoblauchcremesuppe kann wirklich lecker sein - aber Kollegen sollten damit zu Hause die Luft verpesten und nicht im Büro. „Man sollte immer darauf achten, nichts warm zu machen, worunter dann alle leiden müssen“, gibt Meyden zu bedenken.

Snackbar anschnorren: Morgen, morgen, nur nicht heute: Mancher nimmt es mit der Bezahlung der Snackbar im Büro nicht so genau. Dort bieten einige Unternehmen ihren Mitarbeitern Süßigkeiten an - gegen einen Unkostenbeitrag, den sie in eine Kasse werfen sollen. Den können andere zahlen, denkt sich mancher - und futtert Schokoriegel für lau. „So ein Angebot funktioniert nur, wenn alle sich daran halten“, warnt Meyden. Fehlen öfter Geldbeträge, stellten Firmen das Angebot für die Mitarbeiter irgendwann ein. Also Snackbar-Notgroschen in die Schublade legen - und im Zweifelsfall Kollegen um den Betrag anhauen.