Neuer Rekord: Immer mehr Studenten ohne Abitur
Gütersloh (dpa) - Wie das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) auf Basis der aktuellsten Zahlen berichtet, hat sich die Zahl der Studierenden ohne Abitur seit 2007 fast verdreifacht.
Mit 4400 Absolventen schlossen 2013 so viele Studierende ohne Abitur wie noch nie ihr Studium erfolgreich ab.
Immer mehr Menschen nutzen die Möglichkeit, ohne Abitur zu studieren, weil sie beispielsweise einen Handwerks-Meisterbrief haben oder sich nach einer kaufmännischen Ausbildung sinnvoll spezialisiert haben. So stieg die Zahl der Studienanfänger ohne Hochschulzugangsberechtigung in den vergangenen Jahren laut CHE konstant an - zuletzt 2013 um 800 auf 13 200 Menschen, ein Anteil an den Studienanfängern von 2,6 Prozent. Mit aktuell rund 46 000 Studierenden ohne (Fach-)Abitur lag der Anteil an der Gesamt-Studentenschaft ebenfalls so hoch wie noch nie (knapp 1,8 Prozent). 2007 waren es noch 15.500.
„Die stetig steigende Studiennachfrage beruflich Qualifizierter ohne Abitur oder Fachhochschulreife zeigt, dass die ehemals strikte Trennung von akademischer und beruflicher Bildung nicht mehr zeitgemäß ist“, sagte CHE-Geschäftsführer Frank Ziegele. 42 Prozent aller Studienanfänger ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung entschieden sich 2013 für eine Universität, 57 Prozent für die Studienangebote von Fachhochschulen, 1 Prozent begann ein Studium an einer Kunst- oder Musikhochschule, ermittelte das CHE, dessen Berechnungen auf Daten des Statistischen Bundesamtes basieren.