Nach einem Infarkt den Schichtdienst zu verlassen, ist nicht immer die beste Lösung, erklärt Michael Nasterlack von der Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin (DGAUM). Denn Betroffene müssen dabei ihr Team wechseln. Möglicherweise bekommen sie eine Aufgabe zugewiesen, die sie weniger interessiert. Das stresse Schichtarbeiter häufig deutlich mehr, als wenn sie auf ihrem alten Arbeitsplatz bleiben.

Wer gerne Schicht arbeitet, klärt deshalb am besten zunächst mit dem Arzt, ob dieser Bedenken hat. Gibt er grünes Licht, sollten Beschäftigte verstärkt darauf achten, dass sie weitere Belastungen für das Herz möglichst gering halten. So sollten Schichtarbeiter nach einem Herzinfarkt auf keinen Fall rauchen und mindestens zweimal pro Woche 30 Minuten Ausdauersport treiben. Das kann etwa Schwimmen oder Radfahren sein. Wer übergewichtig ist, reduziert außerdem am besten langsam sein Gewicht.