Studie: Junge Mitarbeiter am häufigsten krank
Hamburg (dpa) - Junge Arbeitnehmer sind doppelt so häufig krankgeschrieben wie ihre älteren Kollegen. Das zeigt eine Studie der Techniker Krankenkasse (TK). Demnach fehlen die 15- bis 25-Jährigen durchschnittlich zweimal pro Jahr, ältere Beschäftigte einmal jährlich.
Die Studie besagt aber auch, dass die durchschnittliche Ausfalldauer mit steigendem Alter zunehme, teilte die TK am Dienstag (15. Februar) in Hamburg mit. Während eine Krankschreibung unter den jüngsten Beschäftigten im Alter von 15 bis 19 Jahren knapp sechs Tage dauert, sind es bei den über 55-Jährigen schon fast 19 Tage. Der Hauptgrund dafür sind schwerere Erkrankungen mit zunehmendem Alter. „Krankheiten wie Rückenschmerzen, Herz-Kreislauf-Beschwerden und psychische Störungen, die erfahrungsgemäß sehr langwierig sind, treten bei älteren Erwerbstätigen häufiger auf“, sagt TK-Expertin Gudrun Ahlers.
Sie fügte hinzu: „Allerdings stellen wir auch bei jüngeren Beschäftigten in den letzten Jahren einen deutlichen Anstieg von Krankschreibungen aufgrund psychischer Diagnosen fest.“ Die Ursache könnten gestiegene Anforderungen der Arbeitswelt sein. Berufseinsteigern würde ein hohes Maß an Qualifikation und Flexibilität abverlangt, sagt Ahlers. Hinzu komme die Unsicherheit durch befristete Arbeitsverträge.
Für Unternehmen sei es angesichts des demografischen Wandels und der sinkenden Zahl qualifizierter Fachkräfte wichtig, die Gesundheit ihrer Mitarbeiter langfristig zu fördern. Laut TK-Erhebung stagnierte der Krankenstand im Jahr 2010 in Deutschland bei rund 3,3 Prozent.