Teuer muss nicht gut sein: Eine Weiterbildung finden

Hannover (dpa/tmn) - Wer sich zu einer längeren Weiterbildung aufrafft, will vor allem eins: ein gutes Angebot, damit sich die investierte Zeit lohnt. Doch wie unter den vielen Angeboten das richtige finden?

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Annette Werhahn von der Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung in Niedersachsen gibt Auskunft.

Pädagogische Leitung befragen: Wer ist der Dozent? Was für eine Ausbildung hat er gemacht? Werhahn empfiehlt, den pädagogischen Leiter des Weiterbildungsanbieters zum Dozenten zu interviewen. Was sind seine Schwerpunkte, welche Erfahrung hat er? Warum wurde er als Lehrer ausgesucht? Die Qualität der Weiterbildung hängt wesentlich vom Know-how des Dozenten ab.

Probestunde machen: Absolvieren Berufstätige vorab eine Probestunde, merken sie schnell, ob ihnen die Art des Dozenten liegt und wie das Lernniveau der Gruppe ist. Außerdem können sie so den Raum ausprobieren, und sie stellen fest, wie oft sie etwa in einem Sprachkurs selbst zu Wort kommen und sich ausprobieren können. Wer einen Computerkurs macht, kann auf diesem Weg den Arbeitsplatz testen.

Auf den Abschluss achten: Inzwischen stellt jeder noch so kleine Weiterbildungsanbieter ein eigenes Zertifikat aus. Das klingt erst einmal gut. Doch im Zweifel ist es auf dem Arbeitsmarkt nur wenig Wert, weil es kaum ein Arbeitgeber kennt. Berufstätige sollten deshalb darauf achten, dass sie mit einem renommierten Zertifikat abschließen. Gut ist zum Beispiel, wenn der Abschluss von der Industrie- und Handelskammer anerkannt ist oder bereits eine erste Netzrecherche ergibt, dass das Zertifikat weit verbreitet ist.

Preisunabhängig denken: Eine gute Weiterbildung muss nicht unbedingt teuer sein. Angebote der Volkshochschulen können häufig mit denen privater Anbieter konkurrieren, kosten aber nicht selten nur einen Bruchteil des Preises. Zum Teil unterrichtet der gleiche Dozent bei einem privaten Anbieter und bei einer Volkshochschule. Das teuerste Angebot muss deshalb nicht unbedingt das Beste sein.