Tipps für das richtige Business-Hemd

Norderstedt (dpa/tmn) - Korrekt gekleidet heißt oft auch ein bisschen langweilig. Dabei lässt die Business-Etikette Farbe durchaus zu. Und Hemden mit Streifen oder Karos sind kein Tabu. Es kommt wie immer auf die Dosis an und auf den gelungenen Gesamteindruck.

Für viele Männer sind Hemden am Arbeitsplatz Pflicht. Das gilt in den meisten Büros und in Branchen mit viel Kundenkontakt wie Banken und Versicherungen sowieso. Farbe ist dabei durchaus erlaubt. Auch Streifen oder Karos sind in Ordnung. Es gilt aber die Regel: „Je offizieller der Anlass, umso weniger Muster“, sagt die Etikette-Trainerin Bettina Geißler aus Norderstedt bei Hamburg. Wer auf Nummer sicher gehen will, entscheidet sich deshalb für die unifarbene Variante. „Wer eins mit Muster wählt und mit Anzug oder Krawatte kombiniert, die ebenfalls Muster haben, braucht schon etwas mehr modisches Gespür.“

In diesem Fall helfen zwei Faustregeln weiter. Erstens zählt der Gesamteindruck aus Hemd, Krawatte und Anzug oder Sakko. Die Muster der einzelnen Kleidungsstücke müssen aufeinander abgestimmt sein. Und zweitens gilt: „Klein gemustert wird mit groß gemustert kombiniert“, erläuterte Geißler. Das heißt, hat beispielsweise das Hemd breite Streifen, sollte die Krawatte kleine haben und umgekehrt. „Bei Karos ist es noch wichtiger, dass sie sich in der Größe unterscheiden.“

Wer sich nicht ganz sicher ist, was zusammenpasst, kann auch bei einer solchen Kombination mit einem unifarbenen Hemd kaum etwas falsch machen. Dann spielt es keine Rolle, wie groß die Karos oder Streifen der Krawatte sind - vorausgesetzt, dass nicht schon der Anzug auffällig große Muster hat.

Bei der Farbwahl zählt das modische Gesamtkunstwerk: „Dunkelblauer Anzug und weißes Hemd bilden schon einen starken Kontrast“, erklärte Geißler. „Dann sollte die Krawatte besser dezent sein.“ Bei einem grauen Anzug und weißem Hemd ist der Kontrast kleiner - die Krawatte darf in diesem Fall ruhig etwas bunter sein. Klassisch für das Hemd sind die Farben Weiß und Blau. Aber das reizt die Modemacher nur, immer mal wieder etwas Neues auszuprobieren. Im Berufsleben heißt die Devise aber: Nicht jeder Trend passt ins Büro, und nicht jede Farbe steht jedem.

Rosé beispielsweise war vorübergehend ausgesprochen trendy. „Das trugen allerdings auch viele, denen es nicht stand“, sagte Geißler. Ob es jemandem steht, ist natürlich immer auch Geschmacksfrage. „Es muss einfach zur Person passen, also zur Haar- und Augenfarbe und zum Teint.“ Wer beispielsweise ohnehin schon rötliche Haut hat, kann diesen Eindruck unangenehm verstärken, wenn auch die Hemdfarbe in diese Richtung tendiert. In solchen Fällen lautet das Motto: „Weniger ist mehr.“