Und weg sind sie: Mobile Büros für zu Hause
Wer wenig Platz hat und gelegentlich in der Wohnung arbeitet, braucht eine multifunktionale Lösung.
München. Die Informationsgesellschaft bringt es mit sich: Immer mehr Arbeitsplätze verlagern sich in die eigene Wohnung. Auch wer daheim nur hin und wieder Korrespondenz erledigt oder am Computer sitzt, kommt nicht umhin, sich über die Einrichtung eines Büros Gedanken zu machen. Steht dafür nur wenig Platz zur Verfügung, helfen neue Multifunktionsmöbel, mobile Lösungen und ein paar Kniffe.
Vom Schreiner hergestellte, individuell zugeschnittene Arbeitsmöbel haben ihren Preis und kommen daher nicht für jeden in Frage. Es tun auch wenige Hilfsmittel, die man überall zusammenkaufen kann: „Eine Tischplatte von mindestens 80 Zentimetern Tiefe muss sein, und in einen ergonomischen, höhenverstellbaren Bürostuhl sollte man auch investieren“, sagt die Organisationsberaterin Siglinde Sonnenholzer.
Diese Arbeitsplatte — mit Beinen oder mit Scharnieren an der Wand festgemacht — bietet auch seitlich des Computers oder Laptops noch ausreichend Platz. So kann praktisch jede vorhandene Wohnungsnische ausgenutzt werden, auch versteckt: „Der Arbeitsbereich kann mit einem Vorhang oder einer Trennwand vom Rest der Wohnung separiert werden“, erklärt Sonnenholzer. Wer im Altbau wohnt und schöne große Fensterbretter hat, könne diese auch mit einem dafür zugeschnittenen Brett zur Tischplatte vergrößern.
Wer nicht täglich für Stunden am Schreibtisch sitzen muss, sondern vielleicht nur Post und Rechnungen durchsieht, kann auch über Stehtische oder Ausklapplösungen im Regal nachdenken.
Manche High-Tech-Büros zeigen sich erst nach einem Knopfdruck: Da fährt etwa die Hälfte eines Küchentresens runter und gibt einen Hohlraum frei, der sich nach Gusto bestücken lässt.
Multifunktional sind auch ein kleiner Sekretär oder ein abgeschrägtes Stehpult, die dem Raum auch als Dekoration dienen. Ein Pult ist eine gute Alternative für Vielsitzer, die beim Arbeiten phasenweise auch gerne mal stehen.
Doch ob es nun ein Multifunktionsmöbel oder nur ein Pult ist: Wenn wirklich nur eine kleine Schreibplatte zur Verfügung steht, die nach Arbeitsende anderen Zwecken dienen muss, sollten alle losen Utensilien auf einem Tablett liegen. „Das kann in einem Handstrich abgeräumt werden, wenn der Tisch frei sein muss“, rät Sonnenholzer.
Bei allen Arbeitsplätzen sollte auf eine gute Beleuchtung Wert gelegt werden — der Arbeitsplatz sollte heller sein als die Umgebung. Beim Kauf von Büromöbeln lohnt sich der Blick auf die Prüfsiegel, zum Beispiel auf das GS-Zeichen für geprüfte Sicherheit.