Uni-Start: Großer Ansturm in Aachen und Köln
Wuppertaler Universität meistert steigende Studierendenzahl.
Düsseldorf. Für Tausende Erstsemester hat am Montag mit den ersten Vorlesungen ein neuer Lebensabschnitt begonnen. Wegen der doppelten Abiturjahrgänge war im Vorfeld mit einem riesigen Ansturm gerechnet worden. Die Landesregierung investiert nach eigenen Angaben bis 2020 zehn Milliarden Euro in Maßnahmen für den doppelten Abi-Jahrgang.
Besonders heftig fiel der Ansturm an der RWTH Aachen aus, wo es mit 7500 Studienanfängern ein Plus von 23,6 Prozent gab. Auch in Bochum (+ 14,3 Prozent), Münster (+ 12,9 Prozent) Köln (+ 11,6 Prozent) stieg die Nachfrage.
Moderat war der Zuwachs in Wuppertal, wo 3700 Menschen ihr Studium aufnahmen — im Jahr zuvor waren es 3400. Im Wintersemester werden damit mehr als 18 000 Studierende an der Bergischen Universität eingeschrieben sein. In Düsseldorf ging die Zahl derweil um 1,8 Prozent auf 4700 Anfänger zurück.
Nach Asta-Angaben haben viele Studenten unter Wohnungsnot zu leiden. So berichtet der Kölner Asta-Vertreter Philipp Wilhelm, er zahle für ein 20 Quadratmeter großes WG-Zimmer, das weit von der Kölner Innenstadt entfernt liege, 410 Euro im Monat. Um das bezahlen zu können, müsse er nebenher an einer Tankstelle jobben. Wilhelm ist allerdings kein Studienanfänger mehr, er ist schon 28. Es sind auch nicht alle davon überzeugt, dass die Wohnungsnot wirklich so groß ist.
Florian Wurster (19) aus Xanten war eineinhalb Monate auf der Suche nach einer Bleibe, aber jetzt hat er etwas gefunden in einem Wohnblock in Bocklemünd, wo die „Lindenstraße“ gedreht wird. Seine Kommilitonin Janka Mielke (18) aus Wolfsburg hat sogar „eine tolle Wohnung in Uninähe“ bekommen. Bisher lässt sich alles ganz gut an, auch Florian ist optimistisch. Eine Frage brennt ihm allerdings auf den Nägeln: „Wissen Sie zufällig, wo es die Eishockey-Karten gibt?“