Doppelter Abiturjahrgang: Security regelt den Uni-Start - viele müssen draußen bleiben
4700 Erstsemester fangen ihr Studium an. Bei der Begrüßung am Montag mussten viele draußen bleiben.
Düsseldorf. Gleich zwei Abiturjahrgänge wurden am Montag an den Düsseldorfer Hochschulen als Erstsemester begrüßt. Der erste Tag an der Heinrich-Heine-Uni begann für einige allerdings mit fest verschlossenen Türen. „Warum können wir nicht rein?“, rufen die einen, andere rütteln an der Tür zum Foyer vor dem Audimax.
Den Zugang regelt Sicherheitspersonal — nur, dass es eben nichts zu regeln gibt. Die Türen bleiben für alle Studenten geschlossen, die nicht rechtzeitig einen der 630 Sitzplätze ergattern konnten. Dabei ist das ihre Veranstaltung, es geht um die Begrüßung der Erstsemester.
Denen, die es hinein geschafft haben, gibt Prorektorin Ricarda Bauschke-Hartung gerade Entwarnung. „Ich möchte Ihnen sagen, dass sie alles richtig gemacht haben, als sie sich an der Heinrich-Heine-Universität eingeschrieben haben.“
Ob auch die Heine-Uni alles richtig gemacht hat, wird sich zeigen. Zwar wurde die Modernisierung des Hörsaalzentrums der Philosophischen Fakultät rechtzeitig zum Semesteranfang abgeschlossen, vergrößert wurde es aber nicht.
Dafür bleibt der Interimshörsaal mit 600 Sitzplätzen zunächst erhalten und auch die neu entstandenen Lehr- und Seminarräume der Medizinischen Fakultät und des Oeconomicums sollen allen Fakultäten zur Verfügung stehen.
Eng werden dürfte es aber trotzdem, denn mit mehr als 4700 Erstsemestern ist die Zahl der Studierenden im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent gestiegen. Insgesamt studieren jetzt 26 500 Menschen allein an der Uni.
Für Annika Dreher (19), Kathrin Joeres (20), Tobias Hullerum (18), Küba Dalgic (18) und Lisa Thees (19) ist das alles im Moment zweitrangig. Die Pharmazie-Erstsemester sind froh, dass es jetzt los geht. „Ich bin schon aufgeregt, aber ich habe auch Angst, ob alles so klappt, wie ich es mir vorgestellt habe“, sagt Lisa Thees.
Küba weiß noch nicht genau, ob der Studiengang der Richtige für sie ist und Kathrin hat schon ihre Erfahrungen mit dem Wohnungsmarkt gemacht. Nach über 60 Telefonaten mit Maklern und Vermietern hat sie endlich ihr eigenes, kleines Zuhause. Die anderen schütteln den Kopf.
Den Stress wollen sie sich nicht antun — sie pendeln lieber von Duisburg, Bottrop, Köln und Mönchengladbach. Ob an der Uni oder auf dem Wohnungsmarkt — das Gedränge für Studenten ist groß.