Verkatert im Büro: Peinlicher Tag nach der Firmenfeier
Hamburg (dpa/tmn) - Die Firmenfeier war gut, der Morgen danach im Büro ist umso schlimmer. Kopfschmerzen, die Stimme klingt wie die von Joe Cocker, und dann der Gedanke: Oh Gott, habe ich mich gestern blamiert?
An solchen Tagen sind befreundete Kollegen Gold wert.
Nach der feuchtfröhlichen Betriebsfeier verkatert im Büro zu sitzen, kann schnell peinlich werden. Das gilt erst recht, wenn Mitarbeiter es am Vorabend so sehr übertrieben haben, dass sie sich nicht mehr an alles richtig erinnern können. Dann wenden sie sich am besten als Erstes an einen vertrauten Kollegen, um sich Getuschel hinter dem eigenen Rücken zu ersparen. Bei ihm sollten sie sich dezent informieren, was in der Zeit ihres Filmrisses passiert ist, rät die Karriereberaterin Svenja Hofert aus Hamburg. Für das unangenehme Gespräch eigne sich allerdings die Teeküche besser als der Schreibtisch.
Bei der Gelegenheit klären Betroffene am besten auch gleich, ob sie sich eventuell danebenbenommen haben. Dabei müssen sie nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen und offen zugeben, dass sie Lücken in der Erinnerung an die Feier haben. Ist ihnen das zu peinlich, können Mitarbeiter das Thema auch behutsamer ansprechen - etwa so: „Ich habe den Eindruck, ich hatte gestern ein bisschen zu viel. Wie hast du das denn empfunden?“
Krankmelden sei ein absolutes No-Go, warnt Hofert. „Man muss da auch halb tot erscheinen.“ Die Katergeplagten sollten ihr Leid am Schreibtisch aber nicht zu offensichtlich ausleben. „Am besten arbeitet man still vor sich hin und erledigt etwas ruhigere Aufgaben“, rät die Karriereberaterin. Telefonate vermeiden Betroffene besonders am Morgen möglichst ganz. „Das können die Kollegen ja meist mithören und merken dabei schnell, dass man vielleicht noch nicht ganz fit ist.“
Eine falsche Haltung kann verräterisch sein: „Nicht sacken lassen vor dem Schreibtisch“, warnt Hofert. Wer die Haltung bewahrt und nicht über sein Leid klagt, könne den Kater gut kaschieren. „Das kann man meist ganz gut verstecken, denn oft sieht man gar nicht so schlimm aus, wie man sich fühlt.“ Deshalb werde auch die Kopfschmerztablette besser schon zu Hause eingeworfen und nicht erst im Büro.