Viele glauben an typisch männliche und weibliche Führungsstile

Hamburg (dpa/tmn) - Gibt es so etwas wie einen typisch männlichen oder bezeichnend weiblichen Führungsstil? Die meisten Deutschen glauben, ja. Dabei schreiben sie Männern und Frauen unterschiedliche Eigenschaften zu.

Die Mehrheit der Deutschen (77 Prozent) glaubt an typisch weibliche und männliche Führungsstile. Männer halten viele für machtbewusst (62 Prozent), durchsetzungsstark (53 Prozent) und selbstsicher (50 Prozent). Weibliche Chefs gelten dagegen als kommunikativ (47 Prozent), diplomatisch (44 Prozent) und organisiert (44 Prozent). Das ergab eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Toluna. Machtbewusstsein sehen nur 17 Prozent als typische Eigenschaft von weiblichen Führungskräften

Männer sehen weibliche Führungskräfte dabei anders: Sie beschreiben weibliche Chefs typischerweise als fachlich versiert, sensibel und emotional. Frauen hingehen bezeichnen Chefinnen eher als organisiert, diszipliniert und engagiert. Einig sind sich beide Geschlechter, dass Kommunikation und Diplomatie typische weibliche Führungsstärken sind.

Umgekehrt haben Frauen und Männer jedoch einen ähnlichen Blick auf männliche Führungskräfte. Beide Geschlechter halten sie für machtbewusst, durchsetzungsstark, selbstsicher und autoritär. Männer attestieren ihnen dabei etwas häufiger taktisches Verhalten - Frauen beschreiben sie häufiger als statusorientiert.

Zur Erhebung der Daten im Auftrag der Personalberatung Intersearch Executive Consultants befragte Toluna Anfang April 1000 Deutsche ab 18 Jahren.