Weniger Jugendliche in berufsvorbereitenden Maßnahmen
Köln (dpa/tmn) - Die Zahl der Jugendlichen in berufsvorbereitenden Maßnahmen ist 2012 im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Das teilte das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) mit.
Im Jahr 2012 gab es rund 267 000 Schulabgänger, die statt einer Ausbildung zunächst eine Qualifizierung wie das berufsvorbereitende Jahr absolvierten. 2011 waren es rund 285 000. Im Vergleich zu 2005 ist das seit 2012 ein Rückgang um 36,1 Prozent: Damals waren rund 418 000 Jugendliche im Übergangssystem. Das teilte das BIBB mit.
Ursache für den Rückgang sei, dass Betriebe heute eher als früher Schüler mit schlechteren Noten einen Ausbildungsplatz anbieten, sagt Andreas Pieper vom BIBB. Weniger Schulabgänger müssten deshalb auf Übergangsmaßnahmen ausweichen. Zudem sei die Zahl der Schulabgänger insgesamt rückläufig.
Die Forscher konnten weiter zeigen, dass nicht nur Schüler im Übergangssystem landen, die wenig qualifiziert sind: Rund jeder Vierte (26 Prozent), der 2012 eine berufsvorbereitende Maßnahme machte, hatte die mittlere Reife - mehr als jeder Zweite (53 Prozent) den Hauptschulabschluss. Nur jeder Fünfte (19 Prozent) von ihnen hatte die Schule ohne Abschluss verlassen.
Unter Übergangsmaßnahmen verstehen die Forscher alle Kurse, die unterhalb einer qualifizierten Berufsausbildung liegen und zu keinem Berufsabschluss führen. Dazu zählen die Einstiegsqualifizierung, die teilqualifizierende Berufsfachschule oder das schulische Berufsvorbereitungsjahr.