Die Spritpreise haben kräftig zugelegt

Seit mehr als zwei Wochen ist das Niveau besonders hoch.

Düsseldorf. Eigentlich hat sich der Verbraucher damit abgefunden, dass in der Ferienzeit die Spritpreise steigen. Dass sie aber trotz Ferienende nicht sinken, sorgt dann doch für Verärgerung. Im Schnitt muss man derzeit 1,17 Euro für einen Liter Diesel und 1,37 Euro pro Liter Super/Normal-Benzin bezahlen.

Eine Begründung für diesen hohen, stagnierenden Preis gibt es nach Ansicht der verbrauchernahen Organisationen nicht. Zwar seien die Ölpreise aufgrund von Spekulationen an der Börse relativ hoch, sagt Dominik Heuel vom Energie Informationsdienst: "Die Investoren hoffen auf ein baldiges Ende der Krise und dass dann die Nachfrage nach Öl anzieht und somit die Preise steigen." Die hohen Benzinpreise ließen sich damit jedoch nicht begründen. Dies bestätigt der ADAC. "Der aktuelle Ölpreis rechtfertigt die Preise für Benzin nicht", sagt Andreas Hölzel. Das sieht Klaus Picard vom Verband der Mineralölwirtschaft allerdings anders: "Der Öl- und der Spritmarkt sind zwei unabhängige Absatzmärkte. Und die jeweilige Nachfrage bestimmt den Preis". Ein Grund für den Anstieg sei beispielsweise die durch den kalten Winter bedingte erhöhte Nachfrage nach Heizöl.

An den Benzinpreisen können Verbraucher zwar nichts ändern, aber ein bisschen sparen können sie. So lohne sich ein Preis-Vergleich immer, sagt Hölzel: "Es gibt sogar innerhalb von Städten Unterschiede." Zudem sind Freie Tankstellen oft preiswerter, besonders günstig ist das Benzin an Tankstellen bei großen Supermärkten.

Auch der richtige Tag zum Tanken kann einige Cent sparen. Tendenziell sei der Freitag der teuerste Tag. "Am Wochenende bröckeln die Preise schon, und Montag ist das Tanken am günstigen." Am Dienstag gebe es dann wieder eine Anhebung.