Ältere haben Medikamentenmix oft nicht im Blick

Berlin (dpa/tmn) - Senioren nehmen oft zu viele Medikamente und verlieren dabei den Überblick. Ihnen kann eine Liste helfen, auf der alle Arzneien eingetragen werden. Außerdem sollten Beschwerden ernstnehmen.

Das könnten Wechselwirkungen sein.

Nur etwas mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Senioren wurde im vergangenen Jahr von ihrem Arzt auf mögliche Wechselwirkungen bei Medikamenten hingewiesen. Das hat die Stiftung Warentest bei einer anonymen Onlineumfrage unter 996 Teilnehmern ab 65 Jahren herausgefunden, heißt es in der Zeitschrift „test“ (Ausgabe 09/2013). Am sichersten verfahren Ältere, wenn sie alle Arzneimittel, die sie einnehmen, schriftlich festhalten - auch rezeptfreie. Diese Liste sollten sie einmal jährlich dem Hausarzt zeigen und mit ihm besprechen: Sind alle Präparate noch nötig?

Außerdem ist es wichtig, Warnzeichen für Wechselwirkungen rechtzeitig zu erkennen. Ein Hinweis sind beispielsweise Beschwerden wie Stürze oder psychische Veränderungen, die recht plötzlich nach dem Umstellen von Medikamenten auftauchen. In diesem Fall sollten Patienten oder Angehörige den Hausarzt informieren. Einen Überblick über Arzneimittelwirkstoffe, die im Alter problematisch sind, findet sich außerdem in der sogenannten Priscus-Liste.