Alzheimer-Diagnose: Angehörige können wichtige Stütze sein
Düsseldorf (dpa/tmn) - Wenn die Diagnose Alzheimer gestellt wird, ist das für viele ein Schock. Sich emotional auf die Erkrankung einzulassen, ist wichtig. Aber sowohl für die Betroffenen als auch für die Angehörigen ist das eine schwierige Aufgabe, die Zeit braucht.
Darauf weist die Alzheimer Forschung Initiative (AFI) in ihrem neuen Ratgeber „Leben mit der Diagnose Alzheimer“ hin. Ein Patentrezept, wie das am besten gelingt, gibt es nicht. Aber Angehörige können helfen, die Situation für die Betroffenen leichter zu machen und sie in verschiedenen Phasen nach der Diagnose zu unterstützen.
Viele Menschen reagieren zunächst mit Unglauben auf die Diagnose einer unheilbaren Erkrankung. Zum Teil zweifeln sie die Diagnose an und empfinden sich selbst als gesund. Angehörige sollten behutsam versuchen, mit den Betroffenen darüber zu sprechen. Viele sind nach der Diagnose wütend - auf sich, auf die Krankheit, auf die ganze Welt. Für Angehörige ist das eine schwierige Situation, auch weil diese Wut sich schnell gegen sie richten kann. Dennoch sollten sie versuchen, dem Erkrankten nahe zu bleiben und ihm als Gesprächspartner zur Verfügung zu stehen.
Wenn bei dem Betroffenen ein kleiner Hoffnungsschimmer aufkeimt, versuchen Angehörige dies am besten zu unterstützen - aber ohne unrealistische Erwartungen zu schüren. Die Situation kann aber auch ganz anders aussehen, dann scheint der Betroffene niedergeschlagen und kraftlos: Er trauert um das, was er verlieren wird, was er versäumt oder vertan hat. Angehörige benötigen in dieser Phase viel Kraft, um nicht selber in eine depressive Stimmung zu kommen.
Service:
„Leben mit der Diagnose Alzheimer“ kann kostenfrei bestellt werden. Per Post: Alzheimer Forschung Initiative e.V., Kreuzstr. 34, 40210 Düsseldorf; per Internet auf www.alzheimer-forschung.de, per E-Mail info@alzheimer-forschung.de oder unter der Telefonnummer +49 211 86 20660.