Anschluss in der Klasse - So können Eltern helfen
Fürth (dpa/tmn) - Ob Einschulung, der Wechsel in eine andere Klasse oder der Start an einer weiterführenden Schule - für Kinder ist das enorm aufregend und auch stressig. Manchmal kommen Probleme hinzu, in der Klasse Anschluss zu finden.
Hier können Eltern ihr Kind mit einfachen Mitteln unterstützen.
„Oft müssen die Kinder zu Beginn viel Neues verarbeiten und brauchen erstmal drei, vier Monate Zeit“, sagt Maria Große Perdekamp. Sie ist Leiterin der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung. „Aber soziale Kontakte in der Schule sind auch wichtig für das Lernen und die Zufriedenheit.“ Findet ein Kind keine Freunde in der Klasse, entwickelt es vielleicht Angst vor der Schule oder geht mit Bauchschmerzen zum Unterricht.
Für Eltern sei es erstmal wichtig, dem Kind mit offenen Ohren zuzuhören, rät die Expertin. „Zieht es sich emotional zurück, ist es unglücklich oder frustriert?“ Dann helfe es oft, das Gespräch mit dem Kind zu suchen und zu versuchen, den Blick auf das Positive zu richten - beispielsweise: Wer ist nett in der Klasse? Direkt den Lehrer oder andere Eltern anzurufen, sei keine gute Idee. Das stelle das Kind womöglich bloß und helfe in der Regel nicht weiter. Besser: „Auch mal nachfragen: "Was hast du vielleicht dazu beigetragen, dass jemand gemein war? Wie kam es dazu?"“, sagt Große Perdekamp.
Hilfreich ist auch, wenn das Kind noch andere private Kontakte hat, in denen die Eltern es unterstützen können. „Dann kann man beispielsweise ein Treffen vorschlagen, man sollte dem Kind aber nichts aufdrängen“, rät die Expertin. Das gilt besonders im Kontakt mit den problematischen Mitschülern. Eltern sollten keinesfalls darauf drängen, sie beispielsweise einzuladen, wenn das Kind das nicht möchte. Am besten sprechen Eltern mit dem Kind, welche Anteile es am Konflikt haben könnte - und dann versucht es, das selbstständig zu regeln ( www.bke-beratung.de).