Baby richtig anlegen: Hebamme nach Stilltechnik fragen
Bonn (dpa/tmn) - Ein großer Stress für alle Beteiligten - wenn das Stillen nicht richtig klappen will. Dazu kann falsches Anlegen die Milchbildung verlangsamen und zu Entzündungen in der mütterlichen Brust führen.
Mütter sollten sich so früh wie möglich eine gute Technik zum Stillen zeigen lassen. Denn das Anlegen des Babys an der Brust kann vor Stillproblemen schützen. „Wunde Brustwarzen lassen sich vermeiden, wenn das Baby die Brust beim Trinken optimal erfasst“, erklärt Prof. Claudia Hellmers, Hebammenwissenschaftlerin im Netzwerk Gesund ins Leben. Die Initiative wird vom Bundesernährungsministerium gefördert. Am besten lassen sich Mütter schon in der Schwangerschaft oder direkt nach der Geburt von einer Hebamme oder Stillexpertin beraten.
Am besten klappt das Stillen, wenn die Mutter sich bequem hinsetzt. Dabei liegt das Kind ihr zugewandt, so dass es den Kopf nicht überstrecken oder drehen muss. Nase, Kinn und Wangen sind ganz nah an der Brust. Das Baby hat beim Trinken den Mund weit geöffnet, die Brust wird fast komplett erfasst und die Lippen sind nach außen gestülpt.
Beim Saugen entleert das Baby aber nicht nur die Brust, sondern stimuliert zusätzlich bei der Mutter die Ausschüttung von Stillhormonen. „Babys, die richtig trinken, regen damit wiederum die Milchbildung an“, sagt Hellmers.