Bei Hausaufgaben-Problemen erst mal kleine Schritte meistern

Fürth (dpa/tmn) - Das Thema Hausaufgaben ist in vielen Familien ziemlich brisant. Wenn das Kind jedes Mal quengelt oder einfach nicht anfängt, sind Eltern mitunter hilflos.

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Wichtig sei die Erkenntnis, dass das Kind selbst für seine Hausaufgaben verantwortlich ist - nicht die Eltern, sagt Ulric Ritzer-Sachs von der Onlineberatung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung (bke).

Die Eltern sollten allerdings dafür sorgen, dass das Kind seine Aufgaben von Anfang an am eigenen und aufgeräumten Schreibtisch erledigt. „Die Eltern unterstützen dann, wenn sie gebraucht werden“, rät der Experte.

Er empfiehlt aber, dass Mutter oder Vater gemeinsam mit dem Kind eine Art Startpunkt als Ritual zu Beginn der Hausaufgaben einführen. Am besten setzen sie sich kurz dazu und fragen: „Was musst du heute machen? Womit fängst du an? Weißt du, wie das geht? Und wobei brauchst du Unterstützung?“

Gibt es immer wieder Probleme, dann hilft es, erst mal kleine Schritte zu bewältigen. Dann können die Eltern beispielsweise mit dem Kind vereinbaren, dass es zuerst die Hausaufgaben in nur einem Fach erledigt - und dann eine Pause macht.

„Generell sollten Grundschüler innerhalb von 45 Minuten mit den Aufgaben fertig werden“, sagt Ritzer-Sachs. In den ersten beiden Klassen ist es idealerweise nur eine halbe Stunde. Wenn das öfter nicht klappt, hilft es, sich zunächst mit anderen Eltern auszutauschen.

Und man sollte sich ruhig an den Lehrer wenden - am besten nicht direkt mit Vorwürfen oder Kritik. Sondern Mütter und Väter sollten erst mal fragen, ob der Lehrer Tipps hat, wie es mit den Hausaufgaben besser klappen könnte.