Bevormundung: Älteren hilft ein Rollenwechsel
Bonn (dpa/tmn) - Fühlen ältere Menschen sich von ihren erwachsenen Kindern bevormundet, sollten sie am besten überlegen, was dahintersteckt. „Manchmal empfindet man etwas als Bevormundung, das eigentlich nur Ausdruck von Sorge ist“, erklärt Ursula Lenz von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen.
Man sollte versuchen, sich in die Kinder hineinzuversetzen. Haben diese zum Beispiel ein Hausnotrufsystem organisiert, weil man hin und wieder etwas unsicher auf den Beinen ist, mag man das als Bevormundung empfinden. Will man es deshalb nicht haben und lehnt die Nutzung ab, sollte man aber bedenken, wie es der Tochter oder dem Sohn geht: Das Kind wird ständig in Sorge sein. Gleiches gilt, wenn man zum Beispiel schlechter hört und sieht, aber noch Auto fährt und das Kind angeregt hat, über Alternativen nachzudenken.
Nichtsdestotrotz: Jeder hat natürlich das Recht, sein Leben nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten - solange die Kinder nicht darunter leiden, wie Lenz erklärt.