Cyber-Mobbing trifft jeden fünften Jugendlichen
Hohenheim (dpa/tmn) - Vom Cyber-Mobbing ist gut ein Fünftel der Jugendlichen in Deutschland betroffen. Zur Zielscheibe der virtuellen Angriffe werden vor allem Mädchen aller Jahrgangsstufen sowie Jungen bis etwa 14 Jahre.
Das zeigt eine Studie der Universität Hohenheim.
Das Spektrum des Mobbings reicht von persönlichen Angriffen in sozialen Netzwerken und dem Veröffentlichen verletzender Bilder bis hin zum Einstellen peinlicher Videos im Netz. Die Klassenstruktur spielt wohl ebenso eine Rolle wie der familiäre und soziale Hintergrund. Täter nehmen dem Studie zufolge innerhalb der Klasse meist eine zentrale und strategische Position ein - sie scheinen gut integriert zu sein. „Das Mobbing kommt im wahrsten Sinne aus der Mitte der Klassengemeinschaft“, erklärt Prof. Thorsten Quandt, Leiter des Lehrstuhls für Kommunikationswissenschaft an der Uni Hohenheim. Damit widerspreche die Untersuchung Befunden, die in erster Linie wenig integrierte Randpersonen als Täter sehen.
Das typische Opfer stehe hingegen meist am Rande des Klassenverbandes und sei ein sozialer Außenseiter. Als Auswirkungen des Cyber-Mobbings nannten die Befragten Wut, Verletzung, Enttäuschung, Schlafstörungen sowie Angst. Für die Studie befragten die Forscher insgesamt 409 Schüler in den Klassen 7 bis 13.