Depression nach der Geburt trifft auch Väter
Berlin (dpa/tmn) - Nicht nur Mütter, sondern auch Väter können nach der Geburt an einer Depression erkranken. Dann gilt: Je früher die Beschwerden behandelt werden, umso größer ist der Therapieerfolg.
Grundlose Schuldgefühle, Ängstlichkeit, Unruhe sowie Antriebslosigkeit sind erste Anzeichen für eine Depression. Halten die Verstimmungen an, sollten sich Männer Hilfe bei einem Psychiater suchen, rät Anette Kersting von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) in Berlin.
Die genauen Ursachen für Depressionen bei Vätern sind noch ungeklärt. Experten nehmen jedoch an, dass der aufwühlende Eindruck der Geburt, ein gestiegenes Verantwortungsgefühl und hohe Erwartungen an sich selbst die Erkrankung auslösen können. Gehäuft treten die psychischen Beschwerden bei Männern etwa drei bis sechs Monate nach der Geburt auf.