Depressionen bei Kindern und Jugendlichen erkennen
Berlin (dpa/tmn) - Schon Kinder und Jugendliche können eine Depression entwickeln. Für Eltern und Angehörige ist es wichtig, die Krankheit zu erkennen und entsprechend behandeln lassen.
Im Vorschul- und Grundschulalter kann sich eine Depression darin äußern, dass Kinder antriebslos sind, Angst vor neuen Aufgaben haben und sich von Freunden zurückziehen, wie die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie hin (DGKJP) mitteilt.
Außerdem suchen insbesondere kleine depressive Kinder in auffallendem Maß die Nähe der Mutter, so die DGKJP. In manchen Fällen wirkt sich eine Depression körperlich aus. Klagen Kinder über Bauch- oder Kopfschmerzen, kann das ein Anzeichen sein. Wenn die Depression länger als zwei Wochen anhält, sollten Eltern ihr Kind behandeln lassen. Zunächst aber sollte ein Arzt untersuchen, ob keine körperliche Ursache für die Symptome vorliegt.
Bei Jugendlichen kommt eine Depression häufiger vor als bei kleinen Kindern. Hier macht sie sich durch Schlafstörungen und Appetitlosigkeit bemerkbar. Verliert der Jugendliche viel Gewicht, ist sehr launisch - typischerweise mit einem Tief am Morgen - und greift eventuell zu Alkohol und Drogen, können auch das Anzeichen einer Depression sein. Vermindertes Selbstbewusstsein und Perspektivlosigkeit sind weitere Symptome.
Je nachdem, wie schwer die Depression ist, kommen unterschiedliche Therapien infrage: Manchmal reicht eine ambulante Behandlung, in anderen Fällen sind teilstationäre oder stationäre Therapien besser. Medikamente können ebenfalls helfen. Den Eltern empfiehlt die DGKJP, sich über den Stand der Erkrankung und die Therapie ausführlich informieren zu lassen, damit sie ihr Kind richtig unterstützen können. In Elterngruppen können sie sich außerdem mit anderen Betroffenen austauschen.