Die meisten wissen über Vormundschaft nicht Bescheid
Berlin (dpa/tmn) - Wer glaubt, dass bei einem möglichen Pflegefall automatisch die engsten Angehörigen für ihn entscheiden werden, liegt falsch: Ohne entsprechende Vollmacht wird ein gesetzlicher Vertreter einberufen.
Fälschlicherweise vertrauen die meisten darauf, dass im Pflegefall automatisch die engste Familie für sie entscheiden wird. Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage sind 65 Prozent dieser Ansicht. Nur knapp ein Drittel (32 Prozent) der Befragten weiß, dass das nicht der Fall ist. Wenn keine entsprechende Vollmacht vorliegt, bestellt in der Regel das Betreuungsgericht einen gesetzlichen Vertreter.
Besonders die junge Generation zeigt sich bei dem Thema ahnungslos: In der Altersgruppe 18 bis 29 Jahre vermuten 83 Prozent, ihre nächsten Angehörigen würden die Vorsorgevollmacht automatisch erlangen. Doch auch bei den Befragten über 60 Jahre sind noch 62 Prozent dieser Ansicht.
Insgesamt haben nur 26 Prozent der Befragten in einer Vorsorgevollmacht bestimmt, welche Person für sie Entscheidungen treffen soll, wenn sie es selbst nicht mehr können. 31 Prozent haben in einer Patientenverfügung festgelegt, welche medizinischen Behandlungen und Eingriffe sie im Ernstfall vornehmen lassen wollen.
Im Auftrag der Central Krankenversicherung hat Forsa 1000 Personen ab 18 Jahren befragt.