Durch dick und dünn: Ein Freundschafts-ABC

Berlin (dpa) - Facebook- oder Brieffreundschaft? Kumpel oder Hund? Freundschaft hat viele Facetten - die Vereinten Nationen widmen ihr sogar einen speziellen Tag. Am 30. Juli ist der Internationale Tag der Freundschaft.

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Enge Freunde hat man oft nur wenige. Seit es Facebook gibt, ist die Lage unübersichtlicher: Manche Nutzer können locker Hunderte „Freunde“ haben - von denen sie die meisten aber noch nie persönlich getroffen haben. Freundschaft von A bis Z - zum Internationalen Tag der Freundschaft am 30. Juli:

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Anne:Julian, Dick, Anne, George und Timmy sind die „Fünf Freunde“. Über ihre Abenteuer schrieb die britische Jugendbuchautorin Enid Blyton (1897-1968).

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Brieffreunde: „Wie geht es dir?“ In Zeiten sozialer Netzwerke und E-Mails gibt es immer noch Organisationen, die Brieffreundschaften mit Menschen in aller Welt vermitteln - auch über das Internet.

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Clique:Sie feiern am Wochenende, kaufen Klamotten zusammen oder kichern hinten im Bus - junge Leute sind gerne im Rudel unterwegs.

Deutsch-französisch:Auch zwischen Staaten gibt es enge Beziehungen. Eine davon ist die deutsch-französische Freundschaft, der sogar seit 2003 ein jährlicher Gedenktag gewidmet ist. Er erinnert vor allem an die Unterzeichnung des Élysée-Vertrags vom 22. Januar 1963.

Eric Carle:Friends“ heißt das jüngste Werk des Kinderbuchautors. Hintergrund ist eine Kinderfreundschaft des heute 85-Jährigen. Mit Hilfe des Buches hat Carle das Mädchen von damals wiedergefunden.

Facebook:378 Freunde? Kein Problem - zumindest bei Facebook. Das soziale Netzwerk hat seit seiner Gründung vor gut zehn Jahren den Begriff der Freundschaft stark verändert.

Gruß:„Freundschaft!“ Das war in der DDR der Gruß der Organisation Freie Deutsche Jugend (FDJ).

Hund: Dackel, Schäferhund und Co. sind bekanntlich die besten Freunde des Menschen. Rund 6,9 Millionen Hunde lebten dem Industrieverband Heimtierbedarf zufolge im Jahr 2013 in 14 Prozent der Haushalte.

Inseln:Das Königreich Tonga im Südpazifik umfasst die rund 170 Tonga-Inseln, die auch Freundschaftsinseln genannt werden.

Jogis Jungs: Wenn sie nicht irgendwie auch elf Freunde gewesen wären, hätten sich die Spieler der deutschen Nationalmannschaft nicht zum Weltmeistertitel gekickt.

Kinder:Schon die Kleinsten reagieren auf andere Kinder. Echte Freundschaften schließen sie Experten zufolge aber erst vom dritten Lebensjahr an. In diesem Alter sind sie meistens im Kindergarten.

Literatur:Über die Freundschaft von Deutschlands berühmtesten Klassikern Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) und Friedrich Schiller (1759-1805) hat zum Beispiel Rüdiger Safranski geschrieben.

Mops: „Lebe glücklich, lebe froh, wie der Mops im Haferstroh“ - Das dürften sich schon viele Freunde ins Poesiealbum geschrieben haben.

Not:Die Redewendung „Freunde in der Not gehn hundert/tausend auf ein Lot“ bedeutet: In Notzeiten hat man wenige oder keine Freunde.

Öl: Die durch mehrere Staaten im Osten verlaufende Erdölpipeline „Druschba“ (russisch: „Freundschaft“) gibt es seit den 1960er Jahren.

Pflegen:Das A und O für eine Freundschaft, damit sie hält. Zusammen Spaß haben, für den anderen da sein, kleine Überraschungen...

Quasseln:Das können Freunde besonders gut - stundenlang das Telefon blockieren oder in der Kneipe sitzen. „In Freundschaften spielt die Kommunikation eine große Rolle“, heißt es von Soziologen.

Rüpel: Jemand, der sich schlecht benimmt und grob daherkommt, ist als Freund nicht besonders beliebt.

Sandkastenfreund: Mit dem Nachbarsjungen matschen, Sandkuchen backen, Eltern ärgern - wie das damals war, zeigen alte Fotos mit Gelbstich.

Treue:In der Ballade „ Die Bürgschaft“ von Friedrich Schiller ist ein Freund bereit, für seinen Gefährten zu sterben. Dazu kommt es jedoch nicht. Am Ende ist sogar der König gerührt: „Ich sei, gewährt mir die Bitte, in eurem Bunde der Dritte!“

UN: Die Vereinten Nationen (UN) riefen 2011 den Internationalen Tag der Freundschaft aus. Dahinter steckt die Idee, dass Freundschaften - auch zwischen Staaten - den Frieden fördern und Brücken bauen können.

Vriuntschaft:Dieses mittelhochdeutsche Wort klingt ebenso wie das althochdeutsche „friuntscaf“ schon sehr nach dem modernen Begriff.

Wissenschaft:Soziologen haben die wichtigsten Kriterien für eine Freundschaft zusammengetragen: „Freiwilligkeit, Stabilität, positiver Erlebnischarakter und sexuelle Neutralität“.

Xenophobie:Wer Fremden mit Vorbehalten begegnet, verschenkt eine Chance auf Beziehungen auch über den eigenen Horizont hinaus.

Y-Chromosom: „Für Frauen sind Freundschaften generell häufiger und wichtiger als für Männer“, notiert das Wörterbuch der Soziologie.

Ziemlich beste Freunde: Ein gelähmter reicher Mann und sein neuer, frisch aus dem Gefängnis entlassener Pfleger werden gute Freunde. Den auf einer wahren Begebenheit beruhenden französischen Kinofilm von Olivier Nakache und Eric Toledano haben Millionen Menschen gesehen.