Eigene Pläne bei Widerstand des Partners nicht gleich aufgeben
Herxheim (dpa/tmn) - Kompromisse gehören zu jeder Beziehung dazu - gänzlich auf eigene Wünsche verzichten sollte aber niemand. Mitunter müssen Partner den Widerstand des anderen aushalten, um ihren Bedürfnissen gerecht zu werden.
Partner sollten langgehegte Wünsche oder Pläne dem anderen zuliebe nicht aufgeben. Will einer der beiden beispielsweise alleine verreisen, sollte er dies bei einer negativen Reaktion des anderen nicht gleich fallen lassen. „Wichtig ist, sich anzuschauen, was die Motive dahinter sind“, erklärt Felicitas Heyne, Psychologin aus Herxheim in Rheinland-Pfalz. Reagiere der Partner ablehnend, weil er lieber etwas zu zweit unternehmen würde? Dann könne man ihm eine Alternative vorschlagen, zum Beispiel ein gemeinsames Wochenende nach ein paar allein verbrachten Tagen.
Hinter dem Widerstand könne aber auch ein Stück Besitzanspruch stecken, nach dem Motto „Ich will nicht, dass er/sie etwas ohne mich macht“. „Das darf nicht zum Knebel werden“, sagt Heyne. Mittelfristig komme es der Beziehung zugute, wenn Partner auch Zeit getrennt verbringen. „Das bringt wieder Distanz rein und weckt die Neugier aufeinander“, erklärt Heyne. So könne es durchaus sein, dass der Partner trotz anfänglicher Ablehnung die Vorzüge eines freien Wochenendes zu schätzen lerne.
Seine Pläne dauerhaft zurückzustecken, gehe in jedem Fall nach hinten los. Denn auf die Dauer mache es unzufrieden, wenn einer das Gefühl habe, seine Wünsche nicht ausleben zu können.