Freunde mit Problemen in Pflege nicht überfordern
Bonn (dpa/tmn) - Wer Angehörige pflegt, muss auch mal über seine Probleme sprechen. Das entlastet die Seele. Doch nicht immer wollen Freunde und Bekannte davon hören: Möglicherweise sind sie überfordert.
Für pflegende Angehörige ist es wichtig, sich regelmäßig eine Auszeit zu nehmen. Entlastung finden viele durch den Kontakt zu anderen Menschen. Manchmal ist es jedoch nicht ratsam, sich mit Freunden, Kollegen oder der Familie über seine Probleme im Pflegealltag zu unterhalten. Denn die Bekannten sind mit der Situation möglicherweise genauso überfordert wie man selbst, erläutert die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) in Bonn. Sie hat gemeinsam mit der Deutschen Psychotherapeuten Vereinigung eine Broschüre für Angehörige herausgegeben.
Statt den Kontakt abzubrechen, sollten sich Angehörige durch die Kontakte besser gezielt von ihren Problemen ablenken lassen. Unternehmungen bringen zumindest für kurze Zeit Abwechslung und entspannen. Wer Lösungen für seine Probleme sucht, sollte sich besser einen Gesprächspartner in einer Angehörigengruppe oder einen Psychotherapeuten suchen, empfiehlt die BAGSO.