Hobbys dürfen für Kinder nicht in Zwang ausarten
Fürth (dpa/tmn) - Kinder können mit ihrem Pflichtprogramm in der Freizeit überfordert sein. „Eltern sollten sich fragen: Hat mein Kind noch Zeit, sich ohne Zwang mit anderen zu treffen?“, sagt Ulric Ritzer-Sachs von der Online-Beratung der Bundeskonferenz für Erziehungsberatung.
Wenn nicht, sei es am besten, die Aktivitäten am Nachmittag zu beschränken. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Frage: Geht mein Kind in eine Ganztagsschule? Wenn ja, ist es oft praktisch, die dort angebotenen Sport- oder Musikstunden mitzunehmen, und das Kind nicht zusätzlich noch von A nach B zu fahren. Auch hier gilt, aus dem Angebot auszuwählen und sich zu fragen: Was passt zu meinem Kind? Hat es da Spaß oder geht es nur um Leistung?
Manchmal verlieren Kinder nach einer Weile das Interesse an ihrem Hobby. Statt sofort nachzugeben, sollten Eltern ihnen ein erreichbares Ziel stecken, beispielsweise „Du machst das noch bis zu den Sommerferien, dann schauen wir weiter.“ Laut Ritzer-Sachs ist es wichtig, dass Kinder lernen, auch mal ihre Unlust zu überwinden. Gibt es aber permanent Streit wegen der Freizeitgestaltung, ist das Hobby vielleicht tatsächlich nicht das Richtige.