Impfen erhöht nicht das Allergierisiko
Bonn (dpa/tmn) - Viele Eltern stehen Impfungen skeptisch gegenüber, wenn ihr Kind ein erhöhtes Risiko für Allergien hat. Das ist der Fall, wenn sie selbst oder Geschwisterkinder bereits von Allergien betroffen sind.
Die Sorge ist jedoch unbegründet.
„Alle Kinder, auch allergiegefährdete Kinder, sind nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission zu impfen“, sagt Prof. Ulrich Wahn, Allergologe im Netzwerk Gesund ins Leben. Die Initiative wird vom Bundesernährungsministerium gefördert. Wissenschaftliche Studien hätten gezeigt, dass Impfungen vor Allergien schützen können. Unbewiesen ist dagegen, dass sich das Allergierisiko durch Impfungen erhöhen kann.
Welche Impfungen für wen geeignet sind, können Eltern den jährlichen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) entnehmen. „Eltern allergiegefährdeter Kinder sollten sich beim Kinderarzt beraten lassen, welche Impfungen wann empfohlen werden“, sagt Wahn. Dies gilt auch für Kinder, die schon unter Allergien leiden.