Mit Kindern ehrlich über Krebsdiagnose reden
Weinheim (dpa/tmn) - Die Diagnose Krebs trifft Familien wie ein Schlag. Dabei ist es wichtig, offen über die Ängste zu reden - auch mit den Kindern. Ihnen ist nicht geholfen, wenn die Krankheit verheimlicht wird.
Eine Krebserkrankung belastet die ganze Familie. Eltern unterschätzen dabei oft, wie stark der Wunsch ihrer Kinder nach Information über die Krankheit ist. Oft versuchen Mutter oder Vater, eine heile Welt zu bewahren und lassen ihre Kinder deshalb über die Diagnose im Unklaren. Kinder spüren aber die Angst, Verzweiflung und Traurigkeit der Eltern. Kennen sie den Grund für diese Stimmungen nicht, entstehen diffuse Ängste und Fantasien, heißt es in der Zeitschrift „Psychologie heute“ (Ausgabe Dezember 2012).
Deshalb ist es wichtig, mit den Kindern offen über die Erkrankung, die bevorstehenden Therapien und Veränderungen im Alltag zu sprechen. Auch hinsichtlich der Prognose sollten Kinder ehrliche Antworten bekommen. Ist absehbar, dass der Kranke sterben wird, müssen Kinder das rechtzeitig erfahren, damit sie Abschied nehmen können.